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Dominic Thiem kämpfte sich ins Viertelfinale von Barcelona.

Foto: AP/Manu Fernandez

Barcelona – Noch nicht in Paris-Form, aber siegreich hat Dominic Thiem am Mittwoch auch die Achtelfinalhürde beim mit 2,794 Millionen Euro dotierten ATP-500-Turnier in Barcelona genommen. Der 24-jährige Niederösterreicher setzte sich gegen den slowakischen Lucky Loser Jozef Kovalik nach 103 Minuten mit 7:6 (5), 6:2 durch und kämpft am Freitag um sein drittes Saison-Halbfinale.

Inkonstant, aber meiste Siege 2018

Gegner im Kampf um die dritte Vorschlussrunde 2018 nach Doha und Buenos Aires (Titel) ist am Freitag Stefanos Tsitsipas (GRE). Thiem trifft bereits zum dritten Mal in diesem Jahr auf den 19-Jährigen.

Die auch insgesamt bisher zwei Begegnungen hat Thiem gewonnen: Im Doha-Viertelfinale mit 7:5, 6:4 und in der zweiten Indian-Wells-Runde 6:2, 3:6, 6:3. Sollte sich Thiem sein drittes Saison-Semifinale sichern, könnte es am Samstag zum Halbfinal-Kracher gegen den bulgarischen Weltranglisten-Fünften Grigor Dimitrow kommen. Dimitrow ist hinter dem zehnfachen Barcelona-Sieger Rafael Nadal als Nummer zwei gesetzt.

"Gestern und heute habe ich nicht meine besten Leistungen gezeigt. Aber es war vergangenes Jahr ähnlich, da habe ich mein Level auch während des Turniers gesteigert. Ich hoffe, dass ich das dieses Jahr auch machen kann", sagte Thiem in der Pressekonferenz zu seinen bisherigen Barcelona-Auftritten.

Er selbst habe sich vom Spiel her im Vergleich zum Vorjahr gesteigert, "aber leider zeige ich es nicht immer." In Sachen Weltrangliste ist dem 24-Jährigen aber klar: "Wenn ich in die Top 3 kommen will, dann muss ich in jedem Match gut spielen. Ich habe immer noch zu viele ups and downs. So wie vergangene Woche, als ich gegen Novak (Djokovic) wirklich gut gespielt habe und am nächsten Tag gegen Rafa weit unter meinem Level gespielt habe."

Über ein mögliches Halbfinal-Duell gegen Dimitrow wollte er gar nicht erst sprechen. "Ich denke nicht an Dimitrow. Ich muss morgen ein Match gewinnen und er noch zwei", sagte Thiem noch vor Dimitrows Achtelfinalmatch. Und der Sieger der ATP World Tour Finals in London wäre gegen den 34-jährigen Tunesier Malek Jaziri auch beinahe gescheitert. Dimitrow setzte sich erst nach Abwehr von zwei Matchbällen gegen Jaziri durch.

Die Konstanz fehlt Thiem. Ein Quote von 48 Prozent beim ersten Aufschlag sind ebenso zu wenig wie viel zu viele unerzwungene Fehler. 24 Winnern standen gegen Kovalik 33 Unforced Errors gegenüber.

Er hält in dieser Saison auf Sand nun bei 12:2-Siegen und hat gemeinsam mit dem Argentinier Juan Martin Del Potro die meisten Siege 2018 zu Buche stehen: Thiem hat 21:5 Siege, Del Potro 21:4.

Break-Orgie im ersten Satz

Thiem hatte vor den Augen seiner Mutter Karin neuerlich einige Mühe und musste im fünften Game als erster Spieler seinen Aufschlag abgeben. Zwar gelang dem Weltranglisten-Siebenten das sofortige Rebreak zum 3:3 und dann ein weiteres zum 5:3, dennoch gab er sein Service zum 4:5 neuerlich ab. Kovalik (ATP-146.) gelang der Ausgleich zum 5:5.

Auf tolle Winner folgten teils haarsträubende Fehler. Im Tiebreak spielte Thiem zunächst souverän und erarbeitete sich beim 6:2 vier Satzbälle, nutzen konnte er aber erst den vierten zum 7:5. Die Bilanz des ersten Satzes: 19 Winner gegenüber 19 unerzwungenen Fehlern.

Im zweiten Satz nutzte Thiem gleich im Auftaktgame ebenfalls erst den vierten Breakball zur 1:0-Führung, unmittelbar danach stellte er nach zwei Doppelfehlern und zwei abgewehrten Breakbällen dann mit einem herrlichen Stopp doch auf 2:0. Nach einem weiteren Break zum 4:1 folgte ein schwaches Aufschlaggame mit vier Eigenfehlern zum 4:2, Kovalik gab dann aber selbst sein Service wieder ab und Thiem servierte aus. (APA, red, 26.4.2018)