Alexander Biach – Chef des Hauptverbands – will es nicht bis zu Streiks kommen lassen. Hier mehr über ihn.

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Wien – Hauptverbands-Vorsitzender Alexander Biach "will keine Streiks" im Zusammenhang mit der Sozialversicherungs-Reform. Er werde sich "mit allen Kräften dafür einsetzen", dass es nicht dazu kommt. Denn die Leidtragenden könnten letztlich die Versicherten sein, Patienten, Pensionisten, Unfallopfer. "Dieses Experiment möchte ich nicht eingehen", sagte Biach Samstag in der Ö1-Reihe "Im Journal zu Gast".

Mit Streik hatten Mitarbeiter der Gebietskrankenkassen gedroht – die schon mit Betriebsversammlungen gegen die Zusammenlegungspläne der Regierung protestiert haben. Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) zeigte sich davon unbeeindruckt.

Bereit für die Zusammenlegung

Er als "gelernter Sozialpartner" sei "der Meinung, dass man Probleme am Tisch und nicht auf der Straße lösen soll", sagte Biach dazu. Und plädierte dafür, im Gesundheitsbereich bei der Selbstverwaltung zu bleiben. Die Alternative wäre ein verstaatlichtes System, was z.B. bedeuten würde, dass in Finanzkrisen "der Gürtel enger geschnallt" wird in der Gesundheitsversorgung. "Das wollen die Menschen nicht."

Zur Zusammenlegung auf fünf Sozialversicherungsträger ist Biach aber bereit. Damit eine gute Reform zugunsten der Versicherten zustande kommt, gelte es "kühlen Kopf" zu bewahren. Vielleicht sei man von einer Lösung auch gar nicht so weit entfernt wie es scheine, sagte der Hauptverbandschef, der den betreffenden Teil des Regierungsprogramms mitverhandelt hat. (APA, 28.4.2018)