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Die Zuschauer bejubelten den für saudische Verhältnisse obszönen Werbefilm.

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Die kurzen Höschen der männlichen Wrestler stellen hingegen kein Problem dar.

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Dubai – Peinliche Premieren-Panne bei einem Wrestling-Turnier im konservativen Königreich Saudi-Arabien: Bei der Show "Greatest Royal Rumble" in Dschidda zeigten die Veranstalter am Samstag ein Werbevideo, in dem leichtbekleidete Wrestlerinnen zu sehen waren – ein absolutes Tabu im streng muslimischen Land. Die Zuschauer in der Sportarena – auch Frauen durften die Veranstaltung besuchen – reagierten zwar mit begeistertem Jubel, die Sportbehörde des Landes fühlte sich aber zu einer Entschuldigung veranlasst.

"Unanständige Bekleidung"

Das Video habe "Frauen in unanständiger Bekleidung" gezeigt, bedauerte die königliche Sportbehörde. Dafür wolle sie sich bei allen Zuschauern entschuldigen. Solche Bilder seien in Saudi-Arabien verboten, und sie blieben es auch weiterhin, beteuerte die Behörde.

In den Online-Netzwerken des Landes wurden die Aufnahmen des Fauxpas aus Dschidda am Wochenende aber lebhaft weiterverbreitet.

Bei dem Skandalvideo dürfte es sich nach Angaben von Wrestlingseiten um diesen Werbefilm handeln.
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Saudi-Arabien öffnet sich derzeit auf Betreiben des reformorientierten Kronprinzen Mohammed bin Salman der Welt der Unterhaltung. In den vergangenen Wochen eröffneten die ersten Kinos, die erste arabische Modewoche wurde veranstaltet, und es gab öffentliche Konzerte. Bis vor kurzem war dies noch undenkbar in Saudi-Arabien, wo eine besonders puritanische Auslegung des Islam gilt. (APA, 29.4.2018)