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17,7 Prozent der Patienten hatten eine Vorgeschichte mit Depressionen.

Foto: dpa-Zentralbild/Matthias Hiekel

Das Management einer Diabetes-Erkrankung erfordert viel Anstrengung und Disziplin, es sind regelmäßige Arztbesuche und Kontrollen des Blutzuckerspiegels erforderlich, zusätzlich fürchten viele Patienten die Begleiterkrankungen. All dies nimmt Einfluss auf die seelische Gesundheit der Betroffenen.

Forscher aus den USA haben nun in einer Studie untersucht, wie häufig ältere Diabetespatienten begleitend an depressiven Symptomen leiden und welche Faktoren darauf einen Einfluss nehmen könnten.

Die Forscher untersuchten 6.226 Patienten, die zwischen 67 und 90 Jahren alt waren. Ob die Patienten an Diabetes litten, wurden anhand von Befragungen der Personen, dem Gebrauch von Medikamenten und dem Langzeitblutzuckerwert (bekannt als der HbA1c-Wert oder das Blutzuckergedächtnis) erfasst. Depressive Symptome wurden mithilfe eines Fragebogens erfasst.

Frühere Depressionen

Die Analyse der Patienten deckte folgendes auf: Personen, die nicht an Diabetes litten, wiesen in 5,4 Prozent der Fälle depressive Symptome auf. Die Patienten mit Diabetes hingegen litten doppelt so häufig unter depressiven Symptomen – hier waren elf Prozent der Personen betroffen. Auch die Analyse der Vorgeschichte bestätigte, dass Diabetespatienten häufiger von depressiven Symptomen betroffen waren: während elf Prozent der Patienten ohne Diabetes eine Vorgeschichte an Depressionen aufwiesen waren dies bei den Patienten mit Diabetes 17,7 Prozent.

Ein weiteres Ergebnis: Vor allem eine Vorgeschichte an depressiven Symptomen sowie das Gefühl, im Vergleich zu anderen unter einer schlechteren Gesundheit zu leiden, sind Ursachen dafür, dass Diabetes-Patienten unter Depressionen leiden. (red, 2.5.2018)