Im Jahresvergleich hat der Mittwochabend mit 6.212 Wolke-Boden-Blitzen 2018 auf Platz zwei der blitzreichsten Jahre katapultiert.

Foto: Standard/Plankenauer

Wien – Am Mittwochabend gingen in Wien und Niederösterreich so viele Blitze nieder wie schon lange nicht mehr: 446 Einschläge wurden in Wien registriert, 4.528 in Niederösterreich. Innerhalb von 24 Stunden wurde diese Zahl in Wien in den letzten fünf Jahren gar nie gemessen, in Niederösterreich wurden zuletzt 2014 mehr Blitze an einem Tag registriert.

Bislang zweiter Platz für 2018

Im Jahresvergleich hat der Mittwochabend mit 6.212 Wolke-Boden-Blitzen 2018 auf Platz zwei der blitzreichsten Jahre katapultiert: Insgesamt gab es in diesem Jahr bereits 9.840 Einschläge. Nur im Jahr 2000 gab es bis zum 3. Mai mehr in Österreich – und auch damals wurden sehr viele Blitzeinschläge in den ersten Maitagen registriert.

Langenlebarn: Beinahe so viel Regen wie in einem gewöhnlichen Mai

An der Messstation Langenlebarn in der Nähe von Tulln wurden in der Nacht auf Donnerstag 64 Liter Regenwasser pro Quadratmeter gemessen, in einem durchschnittlichen Mai gibt es dort Niederschläge in Höhe von 76 Litern. Auch anderswo gab es besonders viel Regen: An der Messstation Mariabrunn im 14. Wiener Gemeindebezirk wurden auch 56 Liter gemessen, in einem gesamten gewöhnlichen Mai sind es 86 Liter, etwa eineinhalbmal so viel.

Andere Bundesländer kaum betroffen

Trotz der besonderen Heftigkeit des Gewitters vom Mittwoch waren die Unwetter in anderen Bundesländern wenig spürbar: In der Steiermark, dem Burgenland und Kärnten blitzte es zwar auch teilweise kräftig, die Zahl der Einschläge war aber noch weit von den Tageshöchstwerten der letzten Jahre entfernt. In Salzburg und Oberösterreich blitzte es jeweils einmal, in Tirol und Vorarlberg gar nicht. (kies, 3.5.2018)