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Amazon-CEO Jeff Bezos erlaubt bei Amazon keine Powerpoint-Präsentationen. Stattdessen müssen sechsseitige Memos verfasst werden.

Foto: j. scott applewhite / ap

Beim Online-Versandhändler Amazon sind Powerpoint-Präsentationen Tabu. Darauf hat Jeff Bezos, CEO des Konzerns, wieder einmal in einem Brief hingewiesen. Mitarbeiter sollen demnach auf Folien mit Aufzählungspunkten verzichten und ihr Vorhaben in ganzen Sätzen und als Erzählung vortragen. Bei einem Meeting wird der Aufsatz dann verteilt und nach einer halben Stunde darüber diskutiert.

Umstellung für neue Mitarbeiter

Der Grund für den Powerpoint-Bann liegt laut Bezos darin, dass derartige Präsentationen einfach bei weitem nicht so effektiv sind wie die Erklärung von einem Vorhaben mittels Erzählung. Für neue Mitarbeiter des Unternehmens war dies anfangs eine ordentliche Umstellung. Allerdings sollen die Texte eher in Erinnerung bleiben als Powerpoint-Präsentationen – um die sechs Seiten soll so ein geschriebenes Memo umfassen.

Amazon-CEO Jeff Bezos über seinen Managementstil.
GeekWire

Dokument muss sechs Seiten umfassen

Die knappe Vorgabe soll auch sicherstellen, dass ein Dokument so zusammengefasst wird, dass nur die wichtigsten Infos beinhaltet sind. In einem Brief an seine Mitarbeiter betont Bezos, dass es nicht einfach ist, so ein Memo zu erstellen. Dieses müsse mehrmals überarbeitet werden und kann nicht einfach in ein paar Tagen oder wenigen Stunden hinuntergeschrieben werden. Gemeinsam mit Kollegen sollte so ein Dokument immer wieder bearbeitet und in Ruhe gelassen werden.

Auch Steve Jobs hasste Powerpoint

Bezos steht mit seiner Haltung zu Powerpoint-Präsentationen übrigens nicht allein da. Auch der verstorbene Ex-Apple-Chef Steve Jobs hasste diese. Bei Präsentationen neuer Produkte waren diese unter Jobs undenkbar. "Menschen, die wissen, wovon sie reden, brauchen keine Powerpoint-Folien", betonte Jobs immer. Ob Tim Cook diese wieder erlaubte, ist nicht überliefert. (red, 4.5.2018)