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Otfried Preußler starb 2013. Er schrieb über 30 Bücher – darunter den "Räuber Hotzenplotz", drei Teile erschienen zwischen 1962 und 1973. Der vierte, die Tochter fand Material dazu im Nachlass, kommt am 17. Juli.

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Stuttgart – Der "Räuber Hotzenplotz" ist zurück: Fünf Jahre nach dem Tod seines Schöpfers Otfried Preußler (1923–2013) ist überraschend ein neues Abenteuer des Schurken aufgetaucht. Mit "Der Räuber Hotzenplotz und die Mondrakete" erscheint am 25. Mai eine bisher unveröffentlichte Geschichte, rund 45 Jahre nach dem bisher letzten Band, teilte der Thienemann-Verlag am Montag mit. Ursprünglich war der 17. Juli geplant gewesen.

Hotzenplotz ist neben der "Kleinen Hexe" Preußlers beliebteste und bekannteste Kinderbuchfigur. Zeit seines Lebens nutzte der Autor seine Figur als Alter Ego, beantwortete unter ihrem Namen Kinderbriefe und schrieb damit laut dem Verlag sogar Behörden an.

Tochter fand unbekannte Arbeit

Preußlers Tochter Susanne Preußler-Bitsch stieß im vergangenen Jahr im Nachlass ihres Vaters auf die unbekannte Arbeit. "Die Fahrt zum Mond" lautete der Titel eines Theaterstücks, das Preußler vor 50 Jahren geschrieben habe. Das Theater Düsseldorf hat sich die Uraufführungsrechte für den 11. November gesichert.

Dabei sind wieder Kasperl und Seppel, die Großmutter, Wachtmeister Dimpfelmoser und der Räuber Hotzenplotz. Aus der Vorlage ihres Vaters entwickelte Preußler-Bitsch ein "erzähltes Kasperltheater zwischen zwei Buchdeckeln", wie sie es nennt.

Wachtmeister Dimpfelmoser steht auch in dieser Geschichte der Schweiß auf der Stirn: Hotzenplotz ist einmal mehr aus dem Gefängnis ausgebrochen. Seppel und Kasperl sind fest entschlossen, ihn wieder einzufangen – und ein für alle Mal auf den Mond zu schießen. Mit dem Bau einer ausgeklügelten Mondrakete nimmt ihr Plan Formen an. (APA, dpa, 7.5.2018)