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"Wir wollen die Familien nicht trennen, aber wir wollen auch nicht, dass Familien illegal an die Grenze kommen", sagte US-Justizminister Jeff Sessions.

Foto: REUTERS/Joshua Roberts

Los Angeles – Die US-Justiz will ohne gültige Papiere eingereiste Kinder von ihren Familien trennen. "Wenn Sie ein Kind über die Grenze bringen, werden wir Sie verfolgen. Und dieses Kind wird von Ihnen getrennt werden", sagte Justizminister Jeff Sessions am Montag in der südkalifornischen Grenzstadt San Diego. "Wir wollen die Familien nicht trennen, aber wir wollen auch nicht, dass Familien illegal an die Grenze kommen."

Die Bürger der USA forderten "zu Recht" eine sichere Grenze, sagte Sessions. "Die ganze Welt" solle wissen, dass die Grenze nicht offen sei. Wer in die USA einreisen wolle, müsse ein Visum beantragen und auf die Entscheidung der Behörden warten. Von San Diego aus wollte Sessions die Grenze mit Mexiko weiterreisen.

Konvoi der "Pueblo Sin Fronteras"

Vergangene Woche hatte ein weiterer Konvoi mit mindestens 150 Menschen aus zentralamerikanischen Ländern die US-mexikanische Grenze erreicht. Sie gehören zu einem Konvoi aus ehemals mehr als tausend Menschen, der sich Ende März auf den Weg von Mexikos Südgrenze Richtung USA gemacht hatte, sich seither aber zerstreute.

Die Organisation "Pueblo Sin Fronteras" (Menschen ohne Grenzen) zieht jedes Jahr von Mittelamerika durch Mexiko, um auf die Situation von Einwanderern aufmerksam zu machen. Jedes Jahr fliehen zehntausende Menschen aus Guatemala, El Salvador und Honduras vor der Gewalt in ihren Heimatländern. Weite Teile der Region werden von mächtigen Jugendbanden – den sogenannten Maras – kontrolliert. (APA, red, 8.5.2018)