Es war, neben Android P, der Star auf der Keynote der Google I/O: Dupley. Eine sehr menschlich klingende Künstliche Intelligenz rief im Namen einer Nutzerin bei einem Friseursalon uind in einem Restaurant an, um einen Termin auszumachen und einen Tisch zu buchen. Die Simulation einer realen Personen geht neben natürlich klingender Sprache auch so weit, immer wieder auch passend "mmmhs" und "ahs" zu platzieren.

Die Personen, die den Anruf annahmen, schienen sich nicht darüber im Klaren zu sein, dass sie eigentlich mit einem Computer reden. Neben beeindruckten Reaktionen rief die Demonstration daher auch skeptische Rückmeldungen hervor. Google beschwichtigt nun.

HaViK

System soll sich identifizieren

"Transparenz in der Technologie ist wichtig. Wir designen diese Funktion mit integrierter Offenlegung und werden sicherstellen, dass sich das System ordnungsgemäß identifiziert", heißt es laut Engadget aus Mountain View. Das auf der I/O gezeigte sei eine "frühe Tech-Demo" gewesen, in zukünftige Verbesserungen werde man Feedback einarbeiten.

Suf einer Session im Rahmen der Entwicklermesse erklärten Vertreter des Konzerns, dass Duplex noch weit davon entfernt sei, ein fertiges Produkt zu werden. Angedacht wird etwa, dass sich die Künstliche Intelligenz gleich zu Beginn des Anrufes "vorstellt".

Noch Jahre entfernt

Auch verfolgt man nicht der Plan, jede Buchung damit telefonisch erledigen zu lassen. Bietet etwa ein Lokal ein Online-Buchungssystem, so wird bevorzugt auf dieses zurückgegriffen. Der Fokus liegt derzeit auf der Entwicklung von Duplex als Helfer für den Endnutzer. Konkrete Pläne für den geschäftlichen Einsatz, etwa anstelle eines Tonbands, gibt es noch nicht. Bis die Technologie im Alltag ankommt, dürften jedenfalls noch mehrere Jahre vergehen. (gpi, 11.05.2018)