Gaza – Die im Gazastreifen herrschende radikalislamische Hamas hat nach den blutigen Protesten an der Gaza-Grenze mit 60 Toten zwei Lastwagen mit Hilfsmitteln der israelischen Armee zurückgewiesen. Das bestätigte auch die zuständige israelische Behörde Cogat. Die sechs Lastwagen von der Palästinensischen Autonomiebehörde und der Hilfsorganisation UNICEF wurden durchgelassen.

"Wir haben diese Hilfe zurückgewiesen, weil Israel den Grenzübergang für so viele Tage für alle möglichen Produkte geschlossen hat und ihn nun nur für ihre eigene medizinische Hilfe wieder geöffnet hat", sagte Hamas-Aktivist Wael Abu Omer.

Mindestens 60 Menschen bei Protesten getötet

Die EU, die USA und Israel stufen die Hamas als Terrororganisation ein. Sie hat sich die Zerstörung Israels auf die Fahnen geschrieben.

Die Palästinensische Autonomiebehörde hat nach eigenen Angaben ein Ärzteteam geschickt. Dieses habe allerdings am Dienstag noch auf eine Lieferung von medizinischen Hilfsmitteln gewartet.

Bei blutigen Protesten waren am Montag im Gazastreifen 60 Palästinenser von israelischen Soldaten getötet worden. Rund 2.800 wurden an der Grenze zu Israel verletzt, wie das palästinensische Gesundheitsministerium in Gaza mitteilte. Zwei weitere Palästinenser wurden am Dienstag getötet. (APA, 16.5.2018)