Nintendo scheint gezielt gegen Switch-Hacker vorzugehen.

Foto: AFP

In den vergangenen Monaten haben Hacker bei der "Entsperrung" der Nintendo Switch einige Fortschritte gemacht. Eine nicht per Softwareupdate behebbare Schwäche im Tegra-Chip der Konsole zeigt sich als praktisches Einfallstor, dank der unter anderem die Installation eines Linux-Systems durchgeführt wurde. Damit keimte auch Hoffnung in der Homebrew-Szene auf, dass man selbst geschriebene Games auf das Gerät bringen könnte.

Sperre von gehackten...

Nintendo, traditionell wenig erfreut über solche Bestrebungen, hat nun offenbar damit begonnen, gegen die Switch-Hacker vorzugehen. Es gibt erste Berichte über Sperren. So schreibt etwa SciresM, dass einer seiner Konsolen nun Seitens des Herstellers von Online-Funktionen und damit auch dem Store ausgeschlossen wurde.

Nach eigenen Angaben hatte er über die nun gesperrte Switch auf Nintendos Content-Servern nach Inhalten gesucht und dabei "tonnenweise ungültige Anfragen" abgeschickt. Insofern sei die Sperre für ihn nicht verwunderlich.

...und unmodifizierten Geräten

Anders allerdings bei einem anderen Hacker, der als "Shiny Quagsire" im Netz unterwegs ist Dieser berichtet, dass auch eine von ihm nicht modifizierte Switch gesperrt wurde. Das sorgt nun für die Befürchtung, dass Nintendo nicht nur gehackte Konsolen aussperrt, sondern die Nutzerkonten anvisiert.

Seine Sperre wurde mittlerweile vom Nintendo-Support bestätigt. Nachdem er per Chat Kontakt aufgenommen hatte, wurde ihm versprochen, die Angelegenheit an die "Administrationsgruppe" zu übergeben. Diese wandte sich per E-Mail an ihn und hielt nur lapidar fest, dass man "auf Basis der von [ihm] übermittelten Informationen nicht in der Lage [sei], den Bann aufzuheben".

Eine Antwort, die ihn "mit mehr Fragen als Antworten" zurücklässt, so der Betroffene. Beide Gesperrten betonen allerdings, dass sie aufgrund ihrer Aktivitäten prinzipiell nicht überrascht sind, nun von Nintendos Online-Diensten ausgeschlossen zu werden. (red, 22.05.2018)