Klaus Schmidt konnte in Altach nicht reüssieren.

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Altach – Der SCR Altach hat am Dienstag die Trennung von Trainer Klaus Schmidt bekanntgegeben. Unter dem Steirer beenden die Vorarlberger die laufende Saison auf einem enttäuschenden achten Platz. Eine Runde ist noch zu absolvieren. Schmidt war im Juni 2017 als Nachfolger von Martin Scherb verpflichtet worden, sein Vertrag wäre noch bis 2019 gelaufen. Am Sonntag unterlagen die Altacher bei Rapid mit 1:4. Nachfolger Schmitdts könnte der bisherige Assistenztrainer Werner Grabherr werden.

"Es war aufgrund der Intensität und der vielen Verletzungen ein schwieriges Jahr für alle Beteiligten. Das Team hat in den vergangenen Jahren gemeinsam sehr viel erreicht. Jetzt stehen wir vor der großen Herausforderung, den Kader für die kommende Saison punktuell zu verstärken und bestmöglich auf die neuen Aufgaben vorzubereiten. Wir haben uns entschieden, diesen Weg mit einem neuen Trainer zu beschreiten", wurde Altachs Geschäftsführer Sport Georg Zellhofer in der Pressemitteilung zitiert.

Vor seinem Engagement in Atach hatte Schmidt Wacker Innsbruck und BW Linz betreut, mit den Oberösterreichern schaffte er im letzten Jahr den Klassenerhalt in der zweiten Division.

Als Vierter der vorangegangenen Saison war Altach in der Qualifikation zur Europa League dabei und schlug sich unter Schmidt beachtlich. Die Vorarlberger verpassten den Aufstieg in die Gruppenphase in der letzten Qualifikationshürde gegen den israelischen Rekordmeister Maccabi Tel Aviv nur hauchdünn. Im Rückspiel in Israel reichte ein 2:2 nicht.

In der Meisterschaft hielt man nach der ersten Runde die Tabellenführung, dann ging es jedoch tendenziell bergab. Die Mannschaft, die mit Stürmer Nicolas Ngamaleu Ende August einen ihrer wichtigsten Spieler verlor, konnte nicht mehr an die Leistungen der Vorsaison anknüpfen. Nach der 21. Runde kam Altach nicht mehr über Rang acht hinaus.

Ehemalige Interimslösung Grabherr als Kandidat

Seit dem Abgang von Damir Canadi, der im Herbst 2016 zu Rapid wechselte, dreht sich das Trainerkarussell in Altach relativ schnell. Auf Canadi folgte Scherb, der einen Spieltag vor Ende der Saison 2016/17 entlassen wurde. Vor und nach Scherb saß als Interimslösung Grabherr auf der Bank, mangels Lizenz war der aber kein Kandidat für den Cheftrainer-Posten. Der Vorarlberger fungierte seither als Assistent von Schmidt.

Nun stünde Grabherr als logischer Nachfolger parat. Der erst 32-Jährige ist im aktuellen Kurs für die Uefa-Pro-Lizenz und kennt den Klub seit Jahren aus verschiedenen Positionen. Neben seinen Co-Trainer-Aufgaben war Grabherr auch für Marketing und Öffentlichkeitsarbeit zuständig. (red, APA, 22.5. 2018)

Die 35. Runde:

Rapid – Altach 4:1
Sturm – Admira 2:0
LASK – WAC 1:3
Salzburg – Mattersburg 1:0
St. Pölten – Austria 2:0