Die Mathe-Zentralmatura ist zum Teil deutlich schlechter ausgefallen als gedacht.

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Wien – Es sind noch lange nicht alle Ergebnisse der Mathematik-Zentralmatura eingelangt – aber die bereits beurteilten Arbeiten gaben dem Bildungsministerium Grund für Sofortmaßnahmen: Besonders an berufsbegleitenden Schulen ist die Reifeprüfung in Mathe zum Haupttermin 2018 desaströs ausgefallen. 17,6 Prozent der schon beurteilten Arbeiten wurden negativ bewertet, 43,5 Prozent mit einem "Genügend" – im Vorjahr fielen 6,9 Prozent der Maturanten beim ersten Antritt durch, 26,7 Prozent erhielten einen Vierer.

Üblicherweise werden die Ergebnisse erst dann veröffentlicht, wenn alle Arbeiten korrigiert sind, Stand Freitag liegen erst rund zehn Prozent der AHS- und rund 15 Prozent der BHS-Ergebnisse vor. Doch im Büro von Bildungsminister Heinz Faßmann (ÖVP) sah man Handlungsbedarf, Schüler und Eltern "von der Sorge zu entlasten".

Lehrer sollen Durchgefallene "effektiv vorbereiten"

Als Sofortmaßnahme werden alle durchgefallenen Schüler besonders gut auf ihre Nachprüfung vorbereitet, die am 5. und 6. Juni stattfinden wird. Mit Übungsbeispielen auf der Website der Zentralmatura und einer Rund-Mail an Schulen und Prüfer: Sie sollen die Schüler gezielt unterstützen, "damit eine effektive und erfolgreiche Vorbereitung auf die mündlichen Kompensationsprüfungen erfolgen kann", wie es in einer Unterlage des Ministeriums heißt.

Außerdem werden sich die Kompensationsprüfungen in Mathematik "nur auf allgemeine Themen beziehen", um auszuschließen, "dass zum Beispiel ein Schüler einer Handelsakademie eine Aufgabe bekommt, die einen eher technischen Hintergrund hat, und umgekehrt".

Mittelfristig sollen sowohl das Beurteilungsschema der Matura als auch der Erstellungsprozess der Aufgaben evaluiert werden, heißt es im Ministerium. (sefe, 25.5.2018)