"Wir wollen bei Battlefield 5 all jene repräsentieren, die Teil des größten Dramas in der menschlichen Geschichte waren", sagte der General Manager von Dice.

Foto: dice

Erst kürzlich hat das schwedische Entwicklerstudio Dice den First-Person-Shooter "Battlefield 5" angekündigt. In dem Game, welches im Zweiten Weltkrieg spielt, wird es auch möglich sein, weibliche Soldaten zu spielen und den Chrakter optisch anzupassen. Fans hatten das – aufgrund des fehlenden Realismus – angeprangert. Nun hat sich der General Manager von Dice, Oskar Gabrielson, auf Twitter zu Wort gemeldet.

Minderheiten ansprechen

"Ersteinmal, lasst mich bei einer Sache klarstellen. Die freie Wahl des Spielers und spielbare, weibliche Charaktere sind hier, um zu bleiben", schreibt Gabrielson. Spieler hatten, wie GameStar berichtet, dem Unternehmen vorgeworfen, bewusst um die Gunst von Minderheiten zu buhlen. Dafür werde die historische Korrektheit ignoriert. Eine ähnliche Welle an Kritik hatte es gegeben, als bei "Battlefield 1" schwarze Charaktere im ersten Weltkrieg angekündigt wurden.

Spaß im Vordergrund

"Wir wollen bei Battlefield 5 all jene repräsentieren, die Teil des größten Dramas in der menschlichen Geschichte waren und Spielern die Möglichkeit geben, die Charaktere, die sie spielen, auszusuchen und anzupassen." Es sei Dices Verpflichtung als Studio, alles zu tun, um "Spiele zu schaffen, die inklusiv und divers sind". Am wichtigsten sei es, dass Spiele Spaß machen. Aus diesem Grund sei es in der Vergangenheit auch möglich gewesen, ein Pferd zu dritt mit einem Flammenwerfer zu galoppieren. Entsprechend sei es auch in dem neuen Titel möglich, zu tun, was man möchte – es handle sich um "jedermanns Battlefield".

Auch Soldatinnen im Zweiten Weltkrieg

Tatsächlich gab es im Zweiten Weltkrieg in nahezu allen Positionen Frauen. Sie halfen in unterschiedlichsten Bereichen mit, hatten aber nur in wenigen Fällen eine Schlüsselrolle. Beispielhaft ist Eileen Nearne, eine britische Spionin, die später von der Gestapo festgenommen und gefoltert wurde. Auch gibt es Beispiele von Frauen auf dem Schlachtfeld, etwa die russische Scharfschützin Lyudmilla Pavlichenko. Allerdings waren sie nicht so prominent vertreten, wie im im Trailer für den neuen Shooter der Fall ist. Dice argumentiert aber, dass man ja bewusst jene hervorheben möchte, die bei der Darstellung vernachlässigt werden. (red, 28.5.2018)