Linz – Ein niederländisches Start-up, das eine Stahlbrücke aus dem 3-D-Drucker kommen lässt, sowie eine italienische Designerin, die eine Slipeinlage gegen Pilzinfektionen entwickelt hat, erhalten den diesjährigen Starts Prize der Europäischen Union. Die Ars Electronica, die den Wettbewerb mitveranstaltet, informierte am Montag über die Siegerprojekte.

Mit dem Starts Prize werden Kooperationen zwischen Wissenschaft, Technologie und Kunst ausgezeichnet. In der Kategorie Innovative Collaboration setzten sich das niederländische Technologie-Start-up MX3D und das Joris Laarman Lab durch. Sie haben kürzlich die weltweit erste voll funktionsfähige Stahlbrücke aus dem 3-D-Drucker fertiggestellt. Das organisch geformte Bauwerk ist 12,5 Meter lang und 6,3 Meter breit und wird künftig Amsterdams ältesten Kanal, den Oudezijds Achterburgwal, überspannen.

In der Kategorie Artistic Exploration wird die Interaktionsdesignerin Giulia Tomasello ausgezeichnet. Sie hat eine Slipeinlage ersonnen, die Frauen die Möglichkeit gibt, selbst gegen Scheidenpilze aktiv zu werden: Tomasello entwickelte ein Pad, auf dem man zu Hause Gegenspieler der meist für den Juckreiz verantwortlichen Hefepilze – spezielle Milchsäurebakterien – züchten und diese dann in jeden Slip einlegen kann.

Insgesamt wurden für den diesjährigen Starts Prize, der neben der Ars Electronica auch vom Brüsseler Museum BOZAR und der Amsterdamer Waag mitveranstaltet wird, 2.344 Projekte aus 88 Ländern eingereicht. Der Preis ist mit insgesamt 40.000 Euro dotiert. Die Verleihung erfolgt am 7. September im Rahmen des Ars Electronica Festivals in Linz. (APA, 4.6.2018)