Das schmeckt nach Sommer und nach Italien: Aromatische Tomaten, würziger Basilikum und cremiger Mozzarella treffen auf kleine Nudeln. Die Pasta fredda Caprese sind ein typisches Sommergericht – genauso perfekt für Strand und Picknick wie für die schnelle Küche Zuhause oder im Büro. 

Vom Nudelsalat und der Emanzipation

Wer möchte schon stundenlang am Herd stehen, wenn es heiß ist und draußen die Sonne scheint? In Italien haben sich daher etliche leichte Sommergerichte entwickelt. Die beliebtesten sind Salate auf der Basis von Reis oder Nudeln. Aber nicht bloß die warme Jahreszeit sorgte für einen Boom dieser "schnellen Küche". Dies taten ab den 1950er-Jahren auch die Italienerinnen: Obwohl auf dem Weg zur Emanzipation und immer öfter selbst berufstätig, waren sie noch großteils für Küche und Kochen zuständig.

Die Nahrungsmittelindustrie kam den Frauen mit neuen Fertigprodukten entgegen: Nudeln mussten nicht mehr selbstgemacht werden und im neuen Kühlschrank hielt sich Vorbereitetes mehrere Tage. Es wäre jedoch nicht Italien, wenn trotz "Convenience" nicht größter Wert auf Aroma und Geschmack gelegt würde. Auch die regionalen Zutaten der Saison durften nie fehlen. So entstanden die Nudelsalate – als gelungene Mischung aus fertigen Produkten (Nudeln) und frischen, reifen Zutaten aus der Nähe.

Foto: Alessandra Dorigato

Wer Geschmack will, ist wählerisch

Schon eine einzelne Zutat, die fad schmeckt, stört das ausgewogene Geschmackserlebnis der Pasta fredda Caprese. Also sollten die Tomaten reif und süß sein, am besten greift man da bei uns zu Cherry-Tomaten. Der Basilikum ist knackig frisch und das Olivenöl von sehr guter Qualität. Büffelmozzarella ist intensiver und cremiger als sein Pendant aus Kuhmilch. Hier entscheidet Ihre persönliche Vorliebe. 

Wählen Sie eine kurze Nudelform wie Fusilli oder kleine Penne. Spülen Sie die Nudeln nach dem Kochen nicht mit Wasser ab. Das entzieht ihnen die Stärke, die wichtig für die Bindung von Saucen und die Entwicklung von Aromen ist. Sie kommen vor allem von den frischen Zutaten, die mundgerecht zerkleinert werden. Und gut zu wissen: Der Salat wird wie alle Nudelgerichte in Italien nur mit der Gabel – und nie mit dem Löffel – gegessen.

Foto: Alessandra Dorigato

Zutaten (für 4 Portionen)

  • 300 g kurze Nudeln (Fusilli)
  • 2 Packungen Mozzarella oder Büffelmozzarella
  • 450 g gut gereifte Cherry-Tomaten oder Rispentomaten
  • reichlich frisches Basilikum
  • Natives Olivenöl extra
  • Parmesan oder Pecorino, in Flocken gerieben
  • Salz
  • Pfeffer
Foto: Alessandra Dorigato

Zubereitung

Reichlich Salzwasser in einem Topf zum Kochen bringen. Nudeln ins Wasser geben und nach Packungsangabe bissfest kochen. Abseihen und in einer großen Salatschüssel, vermischt mit einem Löffel Olivenöl, auskühlen lassen.

Den Mozzarella in einem Sieb einige Minuten abtropfen lassen. Basilikum mit den Fingern zerkleinern. Tomaten und Mozzarella in mundgerechte Stücke schneiden und alle Zutaten zu den abgekühlten Nudeln geben. Mit Salz, Pfeffer und etwas Olivenöl würzen. Den Salat vorsichtig vermengen. Parmesanflocken vollenden das Gericht. 

Tipp: Für eine cremige Variante mixen Sie eine Handvoll Basilikum, etwas Salz, ein Esslöffel Olivenöl sowie drei kleine Tomaten zu einer Sauce. Marinieren Sie die Nudeln mit dieser Mischung, sobald diese abgeseiht sind. Dann geht es weiter wie beim Basisrezept.

Buon Appetito! 

Foto: Alessandra Dorigato

Weitere italienische Nudel-Rezepte finden Sie auf AModoMio! (Alessandra Dorigato, 12.6.2018)

Weitere Beiträge von Alessandra Dorigato