Die Krebssterblichkeit ist in Vorarlberg in den vergangenen 20 Jahren zurückgegangen. 60 Prozent der Frauen und 56 Prozent der Männer mit der Diagnose Krebs überleben zumindest fünf Jahre. Als Gründe dafür nannte Gesundheitslandesrat Christian Bernhard (ÖVP) am Montag bei der Präsentation der Krebsstatistik für Vorarlberg Verbesserungen in der Therapie sowie bei Vorsorge und Früherkennung.

Die häufigste Todesursache bei Krebskranken in Vorarlberg ist der Lungenkrebs, daran sterben 26 Prozent der Männer. Während diese Zahl in den vergangenen 25 Jahren sank, verdoppelte sie sich im selben Zeitraum bei den Frauen – allerdings von einem niedrigeren Niveau ausgehend als bei den Männern.

Erkrankung der zweiten Lebenshälfte

Krebs sei vor allem eine Erkrankung der zweiten Lebenshälfte, sagte Alois Lang, der Leiter des Krebsregisters Vorarlberg. Frauen seien bei der Diagnose im Schnitt 64 Jahre alt, Männer 67. Die Häufigkeit der Krebsdiagnosen und der Sterblichkeit lägen bei beiden Geschlechtern unter dem EU-Durchschnitt, bei Männern sogar deutlich.

Hervorragend entwickelt haben sich laut dem aktuellen Bericht der Krebsstatistik die Zahlen bei Dickdarmkrebs, auch bei Gebärmutterhals- und Brustkrebs erziele man gute Ergebnisse. Stark zugenommen hätten hingegen die Hodenkrebserkrankungen, die Diagnosen hätten sich in den vergangenen 25 Jahren verdreifacht. Im selben Zeitraum sei aber die Sterblichkeit leicht zurückgegangen, und auch in der Therapie habe man Fortschritte gemacht.

Das Vorarlberger Krebsregister wird seit 1990 vom Arbeitskreis für Vorsorge und Sozialmedizin (aks) Gesundheit geführt. Es ist eines der ältesten regionalen Krebsregister Österreichs. (APA, 11.6.2018)