Risiken und Komplikationen sind die Ausnahme bei einer Geburt.

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In Wiener Krankenhäusern ist, wie auch weltweit, ein steigender Trend bei Kaiserschnitten zu beobachten. Aktuell wird knapp jede dritte Geburt in Wien (30,4 Prozent) per Kaiserschnitt durchgeführt. Diese Zahl soll gesenkt werden, verkündete kürzlich Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ).

Eine Kaiserschnittrate von über zehn Prozent bringe laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) über die gesamte Population gesehen keine Vorteile für die mütterliche und kindliche Gesundheit. Als Zielwert wurde daher eine Kaiserschnittrate von 25 Prozent bis zum Jahr 2025 in Wien festgelegt.

"In den Mittelpunkt rücken"

"Jede Frau, die in Wien ihr Kind bekommt, soll die bestmögliche Versorgung bekommen, das kann auch ein medizinisch notwendiger Kaiserschnitt sein. Dennoch arbeiten wir mit den Wiener Krankenhäusern daran, die natürliche Geburt wieder mehr in den Mittelpunkt zu rücken", so der Gesundheitsstadtrat.

Die Senkung der Kaiserschnittrate will man unter anderem über die Ausbildung des Personals, über die Krankenhäuser und den niedergelassenen Bereich erreichen. Dazu kommen Beratung und Aufklärung. Information zu Schwangerschaft und Geburt finden Schwangere auf der Webseite geburtsinfo.wien, sie informiert auch über die verschiedenen Geburtsformen. Kristina Hametner, Leiterin des Wiener Programms für Frauengesundheit, betont: "Frauenärztinnen und -ärzte und Hebammen müssen klar vermitteln, dass die Geburt ein gesunder, natürlicher Prozess ist und Risiken die Ausnahme sind." (APA, 13.6.2018)