Zeugnis des Holzreichtums der Region: Die Chorinsky-Klause aus dem Jahr 1817

Foto: Thomas Neuhold

Nach der Tour kann man die Füße in die kühle Traun halten. Im Bildhintergrund: Das Ramsaugebirge in Bad Goisern.

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Weißenbach- und Hochmuthrunde sind bestens ausgeschildert.

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Im Jahr 2004 gastierte im oberösterreichischen Bad Goisern die Mountainbike-Weltmeisterschaft. Noch heute erinnert die ausgeschilderte "WM-Strecke" an das Event. Weit bekannter bei den heimischen und internationalen Pedaltretern ist freilich die Salzkammergut-Trophy. Vor 20 Jahren wurde der Bewerb erstmals ausgeschrieben. Inzwischen zieht die Trophy an die 5.000 Mountainbiker aus mehr als 40 Nationen ins Salzkammergut. Es ist der größte Bikemarathon Österreichs mit Distanzbewerben zwischen 22 und 210 Kilometer. Heuer geht das Spektakel vom 13. bis 15. Juli über die Bühne.

Auch abseits der Bewerbe ist der Bike-Boom in Bad Goisern unübersehbar: Jede Menge gut ausgeschilderter Routen von einfachen Forststraßen bis zu spannenden Trails werden angeboten.

Nicht ganz so heiß

Zu den ganz gemütlichen Touren gehört die viel besuchte Weißenbach-Runde im Norden von Bad Goisern. 19 Kilometer, knapp 250 Höhenmeter auf gut ausgebauten Forststraßen sind auch mit einem besseren Trekkingrad zu bewältigen. Selbst im Hochsommer ist es im waldreichen, schattigen Weißenbachtal nicht ganz so heiß.

Mit dem Waldreichtum hat auch die Attraktion der Weißenbach-Runde zu tun: Nahe des Wendepunktes steht die Chorinsky-Klause. Die zu Beginn des 19. Jahrhunderts errichtete Klause diente dem Holztransport. Wasser wurde aufgestaut und dann in einem Schwall abgelassen. Die beim Klausschlagen entstandene Wasserwelle trug die Holzstämme mit sich und transportierte sie so talauswärts. Die Klause wäre sogar noch funktionstüchtig. Das zu Schauzwecken durchgeführte Klausschlagen ist inzwischen aber aus ökologischen Gründen eingestellt worden. Heute erfolgt der Holztransport auf Forststraßen, die auch die Radler teilweise nutzen können.

Wer es etwas sportlicher angehen will, der wählt die ebenfalls über das Weißenbachtal führende Hochmuthrunde oder hängt diese an die Weißenbachrunde an. So kommt man auf 650 beziehungsweise 800 Höhenmeter und macht bis zu 35 Kilometer. Die Hochmuthrunde führt über einen bewaldeten Rücken und hat auch ein kurzes, schottriges Steilstück Downhill im Programm. Hier empfiehlt es sich, den Sattel etwas niedriger zu stellen, um nicht unversehens kopfüber vom Bike abzusteigen. (Thomas Neuhold, 15.6.2018)

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