Flora Petrik (vorne links) hat mit der Politik noch nicht abgeschlossen. Sie will mit den Jungen Linken in den Nationarat.

Foto: Junge Linke/Kohlberger

Wien – Die ehemaligen Jungen Grünen melden sich etwas mehr als ein Jahr nach dem Rauswurf bei den Grünen, der die Partei damals in eine veritable Krise stürzte, aus der Versenkung zurück. Bei einem Kongress in Linz wurde der Aufbau einer neuen linken Jugendorganisation mit dem Namen Junge Linke beschlossen. Die Gruppe will bei der Nationalratswahl 2022 antreten und ins Parlament einziehen.

"Wir Junge Linke wollen einen wichtigen Beitrag zum Aufbau einer Kraft links der SPÖ leisten", erklärte Flora Petrik, die mit 97 Prozent der Stimmen zur Bundessprecherin gewählt wurde, in einer Aussendung. "Ziel ist es, dass eine linke, soziale Partei ins Parlament einzieht", so Petrik, die schon Vorsitzende der Jungen Grünen war und bei der Nationalratswahl 2017 nach der Trennung von den Grünen ein Wahlbündnis mit den Kommunisten einging.

In den nächsten Monaten will die Junge Linke lokale Strukturen aufbauen und ein Programm erarbeiten. Für Herbst ist eine erste Kampagne gegen die Politik von ÖVP und FPÖ geplant. Petrik: "Die Regierung betreibt auf allen Ebenen unsoziale Politik auf den Rücken der Mehrheit der Bevölkerung. Sie zerschlägt unser Sozialsystem und kümmert sich nur um die Interessen der Reichen und Konzerne. Die SPÖ kann oder will dem offensichtlich nichts entgegensetzen. Deswegen braucht es eine neue politische Kraft, die Druck für soziale Gerechtigkeit macht." (APA, 14.6.2018)