Betriebswirtschaftliche Lösungen für die gesamte Wertschöpfungskette der Mikroelektronikindustrie im digitalen Zeitalter sucht das Forschungsprojekt "iDev40" (Integrated Development 4.0) unter der Führung von Infineon Austria. 38 Partner aus sechs europäischen Ländern sind beteiligt, das Projektvolumen beläuft sich auf 47 Mio. Euro, hieß es am Donnerstag bei einem Pressegespräch in Villach.

Entwicklung, Fertigung und Logistik

"Wer die Digitalisierung richtig nutzt, macht die Entwicklung, Fertigung und Logistik schneller, flexibler und kostengünstiger", sagte Infineon-Produktionsvorstand Jochen Hanebeck. Projektziel sei es, sämtliche Prozesse mit den Methoden der künstlichen Intelligenz zu automatisieren. Dabei sei Datensicherheit von essenzieller Bedeutung, sagte Infineon-Austria-Vorstandschefin Sabine Herlitschka, und: "Es geht auch darum, die Arbeitswelt 4.0 zu gestalten." Hanebeck: "Kreativität und Flexibilität menschlichen Denkens bleiben ein Erfolgsfaktor."

Projektkoordinator Josef Moser erklärte, dass 18 Anwendungsfälle für das Projekt definiert wurden. Dabei gehe es um die Automatisierung manueller Tätigkeiten, aber auch um Datenmanagement und wie man Entwicklungsprozesse in die digitale Welt überführen könne. Angelegt ist das Projekt auf einen Zeitraum von drei Jahren. Von den 47 Mio. Euro Budget sind 22 Mio. Euro Förderungen, etwa zur Hälfte von der EU bzw. den Nationalstaaten. Österreich trägt rund 5,7 Mio. Euro bei. (APA, 14.6. 2018)