Foto: APA / Georg Hochmuth

Wien – Der Frage, wie der Mensch auf kreative Weise mit der Erkenntnis umgeht, dass er und sein Heimatplanet nur einen winzigen Punkt in den Weiten des Alls darstellen, geht eine neue Sonderausstellung im Naturhistorischen Museum (NHM) Wien nach. Zu Beginn der Schau "Our Place in Space: Astronomie und Kunst im Dialog" wird erstmals ein in Österreich mitentwickeltes Weltraum-Habitat gezeigt.

Bis 23. Juni ist auf dem Maria-Theresien-Platz vor dem NHM der erste Prototyp des "Self-deployable Habitat for Extreme Environments" (S.H.E.E.) zu sehen. Maßgeblich mitentwickelt wurde der sich selbstständig entfaltende kleine "Lebensraum" für Mond oder Mars, der aber beispielsweise auch als kleines Krankenhaus in Katastrophengebieten auf der Erde eingesetzt werden könnte, von Experten der Weltraumarchitektur-Plattform Liquifer um Barbara Imhof.

"Auf Augenhöhe"

Für die Kuratorin der Ausstellung, Ulrike Kuchner, sind Kunst und Wissenschaft zwei Zugänge "auf Augenhöhe", um sich mit de Fragen der eigenen Kleinheit und Unwichtigkeit im unfassbar großen Gesamtensemble des Universums anzunähern. Ebenso wie die zehn künstlerischen Arbeiten und neun Hubble-Abbildungen wolle man den Besuchern die Möglichkeit geben, "ihren Platz im Universum zu reflektieren", so Kuchner.

Fünf der gezeigten Kunstwerke kommen von Studenten des von dem Filmemacher Virgil Widrich geleiteten Master-Studiengangs "Art & Science" an der Universität für angewandte Kunst, die gemeinsam mit NHM, Infrastrukturministerium, Denkwerkstatt Globart und der Raumfahrtagentur Esa für die bis 4. November zugängliche Schau verantwortlich ist. (APA, red, 22.6.2018)