Der Chef des japanischen Technologiekonzerns Softbank, Masayoshi Son, will sein Unternehmen neu ausrichten. "Ich habe 97 Prozent meiner Zeit mit dem Steuern des Telekomgeschäfts verbracht und nur drei Prozent mit dem Investieren", sagte Son am Mittwoch auf der Hauptversammlung. Indem er dies umkehre, werde Softbank schneller wachsen.

"Einhörner"

Es gehe darum, aus dem Telekomunternehmen einen "Einhornjäger" zu machen. "Einhörner" werden in der Start-up-Szene junge Unternehmen genannt, die auf eine Bewertung von mehr als einer Milliarde Dollar (867 Mio. Euro) kommen.

Softbank agiert bereits jetzt verstärkt als Technologieinvestor. Inzwischen hält Sons Firma Beteiligungen an Technologiekonzernen wie dem Amazon-Konkurrenten Alibaba, dem Fahrdienst-Vermittler Uber, dem Chipkonzern ARM Holdings und dem US-Mobilfunker Sprint. Entsprechend seiner Vision, das die Zukunft von der Vernetzung und Künstlichen Intelligenz dominiert wird, etablierte Son den 93 Mrd. Dollar schweren Vision Fund. Um die Strukturen zu vereinfachen, will Softbank seine japanische Mobilfunktochter noch heuer an die Börse bringen. (APA, 20.6. 2018)