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Trumps Botschaft: Mit seiner Politik will er die Bevölkerung vor Einwanderern schützen.

Foto: APA/AFP/GETTY IMAGES/ALEX WONG

Washington – Die Aktien privater Gefängnisunternehmen in den USA sind am Freitag weiter gestiegen, weil Investoren auf den zunehmenden Bedarf für die Angebote dieser Unternehmen setzen, nachdem die Behörden mögliche Kapazitäten von Gefängnissen für Migrantenfamilien erfragten.

Die Aktien von CoreCivic sind in den letzten vier Tagen um über elf Prozent gestiegen. Der Konkurrent Geo Group hat fünf Tage hintereinander im Kurs zugelegt. Menschenrechtsorganisationen kritisieren, dass private Gefängnisfirmen nur den Profit vor Augen hätten, aber nicht die Sicherheit und Gesundheit der Einwanderer.

Spenden für Feiern

Die Gefängnisunternehmen haben US-Medien zufolge zusammen 500.000 Dollar (430.000 Euro) für die Inaugurationsfeiern von US-Präsident Donald Trump ausgegeben.

Das US-Heimatschutzministerium hat am Freitag die Möglichkeiten verschiedener Anbieter zur Beherbergung von bis zu 15.000 Personen in Gefängnissen erforscht. Diese Unterbringung sollte in verschiedenen Orten erfolgen.

Gemeinsam inhaftieren

Trump hatte am Mittwoch angeordnet, dass die umstrittene Politik der Trennung der Kindern von ihren Eltern bei der illegalen Einreise gestoppt werde. Stattdessen sollen die Familien nun gemeinsam interniert werden, während das Procedere für die Einwanderung oder die Strafverfolgung läuft. Dieses kann Monate bis Jahre dauern.

Die mexikanische Fluglinie Volaris hat am Freitag den US-Behörden Gratis-Tickets angeboten, um die durch die Null-Toleranz-Einwanderungspolitik von Trump getrennten Familien wieder zusammenzubringen. Umgekehrt haben vier große US-Fluglinien die US-Regierung ersucht, ihre Flüge nicht zur Trennung der Kinder von ihren Eltern zu nutzen. Die Kinder wurden nach dem Aufgriff durch die Grenzpolizei oft in Aufenthaltszentren in verschiedenen US-Bundesstaaten gebracht, die weit entfernt vom Grenzgebiet zu Mexiko sind, wo ihre Eltern festgehalten werden. (APA, 23.6.2018)