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Mehr Wasser aus der Leitung und weniger aus der Plastikflasche: Das ist das Ziel der italienischen Regierung.

Foto: REUTERS/Jorge Silva

Rom – Italien sagt Plastikverpackungen den Kampf an. Aus Büros der öffentlichen Verwaltung sollen Plastikflaschen verbannt werden, berichtete der neue italienische Umweltminister Sergio Costa. Ziel sei es, immer mehr Trinkwasser aus der Wasserleitung statt Mineralwasser zu konsumieren.

Der Minister pocht darauf, dass die EU den Zugang zu Trinkwasser als Recht aller Menschen anerkenne. Die Staaten sollten Privatgesellschaften im Auge behalten, die für die Wasserversorgung zuständig sind. "Wasser ist ein Gut aller Menschen", betonte Costa laut Medienangaben.

Kampf gegen "Ökomafia"

Costa ist seit drei Wochen Umweltminister. Er ist ein ehemaliger Carabinieri-General, der sich stark im Kampf gegen die sogenannten Ökomafia engagiert hat. Er wurde als Umweltminister von der Fünf-Sterne-Bewegung vorgeschlagen, die sich seit jeher gegen die Privatisierung des Wasserversorgungssystems stemmt.

Sein erstes Dekret als Umweltminister soll der Verschärfung des Kampfes gegen die Entsorgung des Giftmülls in Süditalien gewidmet werden, betonte der Politiker. Costa hatte in den vergangenen Jahren heikle Ermittlungen in der "Terra dei fuochi" koordiniert, dem Großraum um Neapel, in dem mafiöse Organisationen Giftmüll in illegalen Deponien entsorgen. (APA, 26.6.2018)