Wien – Der Preis der Kunsthalle Wien, der mittlerweile zum vierten Mal vergeben wird, geht heuer an die Künstlerinnen Ting-Jung Chen und Hui Ye. Die mit jeweils 3.000 Euro dotierte Auszeichnung wird ihnen laut Aussendung am 4. Dezember überreicht, gleichzeitig eröffnet auch eine Ausstellung mit Arbeiten der beiden in der Kunsthallen-Dependance Karlsplatz.

Kunsthallendirektor Nicolaus Schafhausen, der kommendes Frühjahr vorzeitig sein Amt niederlegen wird, sieht im Preis die Möglichkeit, jungen Künstlern "den Weg in ein von Wettbewerb und Aufmerksamkeitsökonomie geprägtes Kunstsystem zu erleichtern". Jährlich werden dafür in Kooperation mit der Universität für angewandte Kunst sowie der Akademie für bildende Künste rund 150 Diplomarbeiten gesichtet, um letztlich zwei Preisträger auszuwählen.

Ting-Jung Chen aus Taipeh setzte sich mit einer "vier Meter hohen, transparenten und im Raum schwebenden Skulptur" durch. Ihre Arbeit "Side Walk" besteche dabei nicht nur technisch und formal, sondern auch durch "die ihr implizierten transkulturellen Verknüpfungen", heißt es in der Jurybegründung. Die chinesische Künstlerin Hui Ye reüssierte wiederum mit dem Video "Quick Code Service", in dem sie sich mit "aktuellen digitalen Kommunikationsmöglichkeiten" auseinandersetzt. (APA, 29.6.2018)