Linux Mint 19 in der Variante mit Cinnamon-Desktop.

Grafik: Linux Mint

Über die Jahre hat sich der Ubuntu-Ableger Linux Mint zu einer der beliebtesten Distributionen gemausert. Nun gibt es eine neue Ausgabe der Softwaresammlung – und diese bringt recht weitreichende Neuerungen mit sich.

Update

Linux Mint 19 basiert nun auf Ubuntu 18.04 LTS auf, womit man in dieser Hinsicht einen gehörigen Sprung vorwärts macht. Die letzte Version setzt noch auf dem mehr als zwei Jahre alten Ubuntu 16.04 auf. Gleich geblieben ist hingegen, dass es Mint in mehreren Varianten mit unterschiedlichen Desktops gibt. Neben dem eigenen Cinnamon stehen auch der GNOME2-Ableger Mate und Xfce zur Wahl. Die Ausgabe mit dem Plasma-Desktop des KDE-Projekts wurde hingegen gestrichen.

Zu den neuen Funktionen gehört eine Snapshot-Funktion namens Timeshift, die bei Problemen auf frühere Systemzustände zurückkehren kann. Diese war zwar auch schon in Linux Mint 18.3 verfügbar, in der neuen Version wird nun aber direkt nach der Installation zur Einrichtung dieses Feature geraten. Überhaupt wurde jener Dialog, der nach dem ersten Start angezeigt wird, vollständig neu gestaltet.

Softwareauslieferung

Parallel dazu nimmt Mint eine Änderung an einer in der Vergangenheit viel kritisierten Eigenheit vor: Von Haus aus hat Linux Mint bisher nämlich viele – von Ubuntu übernommene – Updates ignoriert, die Nutzer mussten manuell nachbessern, wenn sie wirklich alle Updates für kritische Komponenten wie den Kernel oder den X-Server haben wollten. Dies brachten Mint nicht zuletzt den Ruf ein, weniger sicher als andere Distributionen zu sein. Mit Linux Mint 19 übernimmt man nun hingegen sämtliche Updates.

Download

Linux Mint 19 kann kostenlos von der Seite des Projekts heruntergeladen werden. Bestehende Installationen sollen direkt auf die neue Version aktualisiert werden können, Details zu den entsprechenden Updates sollen aber erst zu einem späteren Zeitpunkt folgen. (Andreas Proschofsky, 1.7.2018)