Mit dem Reinhard-Priessnitz-Preis ausgezeichnet: Antonio Fian.

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Wien – Der diesjährige Reinhard-Priessnitz-Preis geht an den österreichischen Autor Antonio Fian. Die Auszeichnung, die vom Kulturministerium gestiftet wird, ist mit 4.000 Euro dotiert und wird am 29. Oktober im Literaturhaus Wien überreicht, wie am Montag in einer Aussendung mitgeteilt wurde. Die Laudatio auf Fian wird die Autorin und Übersetzerin Karin Fleischanderl halten.

Fian schaffe "in seiner Prosa, in seinen Dramoletten, Gedichten und Bildern groteske und bizarre Situationen mit erfindungs- wie variantenreichen Sprachformen", heißt es in der Begründung der Jury, der heuer die Autoren Gustav Ernst und Robert Schindel angehören. "Mit großer innovatorischer Lust an Witz und Sprache demontiert er Phänomene der Politik, des Alltags und des Kulturbetriebs kunstvoll und provokant bis zur Kenntlichkeit." Im Vorjahr ging der Preis an Hanno Millesi.

Der 1956 in Klagenfurt geborene und seit 1976 in Wien lebende Fian ist besonders für seine Dramolette bekannt, die u.a. in der Tageszeitung DER STANDARD veröffentlicht werden und das tägliche (Kultur-)Geschehen pointiert kommentieren. 1990 erhielt er den österreichischen Staatspreis für Kulturpublizistik, weiters wurde er u.a. mit dem Johann-Beer-Literaturpreis (2009) und dem Humbert-Fink-Literaturpreis (2014) prämiert. 2014 schaffte er es mit seinem Roman "Das Polykrates-Syndrom" auf die Longlist zum Deutschen Buchpreis. (APA, 2.7.2018)