Beate Meinl-Reisinger wechselt in den Bund.

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Wien – Die Wiener Neos suchen einen neuen Klubobmann oder eine neue Klubobfrau, denn mit dem Wechsel an die Spitze der Bundespartei zieht sich Beate Meinl-Reisinger schrittweise aus der Hauptstadt-Partei zurück. Zuerst gibt sie den Klubvorsitz ab. Am Donnerstag wird in einer Klubsitzung über die Nachfolge in dieser Funktion entschieden.

Fünf Abgeordnete

Wer zum Zug kommen wird, war am Montag noch offen. Die Zahl der infrage kommenden Personen ist aber ohnehin überschaubar. Aus nur fünf Abgeordneten besteht der Klub der Pinken im Gemeinderat und Landtag, wobei nach dem Ausscheiden Meinl-Reisingers dann Bettina Emmerling als einzige Frau übrig bleibt. Sie ist derzeit stellvertretende Klubvorsitzende.

Der männliche Part der Neos setzt sich aus Markus Ornig – er hat sich zuletzt vor allem um das Thema Märkte gekümmert –, Wohnbau- und Gesundheitssprecher Stefan Gara und Christoph Wiederkehr, der für die Pinken den Fraktionsvorsitz in der KH-Nord-Untersuchungskommission übernommen hat, zusammen. Das durch den Abschied von Meinl-Reisinger freiwerdende Mandat wird gemäß der Landesliste durch den Landeskoordinator Thomas Weber besetzt werden.

Personelles und Inhaltliches

Die Sitzung des Klubs beginnt am Donnerstag um 9 Uhr. Am Vormittag wird der oder die neue Klubvorsitzende gewählt und im Anschluss auch der Öffentlichkeit präsentiert. Am Nachmittag geht es dann um inhaltliche und strategische Fragen, sagte ein Sprecher am Montag auf APA-Anfrage. Die offizielle Übergabe an der Klubspitze erfolgt übrigens erst Ende September.

Auf wen auch immer die Wahl fällt: Diese Person hat die besten Chancen, in weiterer Folge auch die Parteiführung zu übernehmen, braucht bis dahin allerdings noch etwas Geduld. Denn als Parteichefin beziehungsweise Landessprecherin, wie es bei den Neos heißt, bleibt Meinl-Reisinger den Wiener Pinken noch einige Zeit länger erhalten. Hier soll der Wechsel erst im Lauf des kommenden Jahres erfolgen, wie sie bereits angekündigt hatte. (APA, 2.7.2018)