Jetzt haben wir schon länger nichts von ihm gehört. Das heißt aber nicht, dass Frank Stronach, Industrieller und Expolitiker (Team Stronach), nichts mehr zu sagen hätte. Er schreibt es nun vielmehr. Bald erscheint sein Buch "Die Frage aller Fragen – Woher kommen wir, wohin gehen wir?"

Der 85-Jährige will da nicht weniger, als "ein intellektuelles Fundament für eine ideale Gesellschaft schaffen". Als Vorbild für die Welt dienen ihm die USA, die künftig höchste Priorität auf die Entwicklung neuer Waffentechnologien setzen müssten, zwecks Verteidigung. Für Europa sieht der Milliardär leider keine Hoffnung mehr, "es ist ein langsames Ersticken". Man nehme nur Österreichs Bildungssystem: "die Lehrpläne durchsetzt von sozialistischem Gedankengut, weit entfernt von den Prinzipien einer freien Gesellschaft".

Was also tun? Ein paar Tipps: für alle Städte Sozial(wohn) zentren mit Schlafsälen (keine Zimmer) und u. a. Soldaten zum Aufpassen. Rasche Senkung der Geburtenrate: Männern und Frauen, die sich freiwillig sterilisieren lassen, könnte man 100 bis 500 Euro auszahlen. Weltfrieden durch Dialog der Vertreter der Supermächte inklusive ihrer Athleten. Mehr Balance in der Politik: Kandidaten für den Senat sollen sich mit maximal 400 Worten vorstellen, fordert Kettenredner Stronach. Und gibt sich von sich selbst überzeugt: "George Washington würde mir zustimmen." Sure! (Renate Graber, 4.7.2018)