Wien – Seit dem 20. Juni haben sich sechs Personen im Großraum Wien durch den sogenannten Kautionstrick täuschen lassen und bisher unbekannten Tätern insgesamt 350.000 Euro ausgehändigt. Die Täter gaben sich am Telefon als Polizisten aus und teilten den Opfern mit, dass eines ihrer Familienmitglieder einen Verkehrsunfall mit Verletzten verursacht hätte und nun eine Kaution bezahlt werden müsse.

Die Polizei geht aufgrund der gleichen Vorgehensweise davon aus, dass alle Anrufe von derselben Tätergruppe durchgeführt wurden. In mittlerweile über 50 Fällen blieb es beim Betrugsversuch, weil die Angerufenen das Telefonat beendeten oder der Forderung nicht nachkamen.

Polizei mit Ratschlägen zur Prävention

Sechs Personen händigten einem vom Täter geschickten Boten allerdings hohe Geldsummen aus. Die Polizei Wien ersuchte nun, eventuell gefährdete – insbesondere betagte – Personen im Verwandten- und Bekanntenkreis auf derartige Trickbetrügereien hinzuweisen bzw. sie über die richtige Vorgehensweise in solchen Fällen zu informieren.

Zur Prävention wird geraten, Telefonate, bei denen Geldleistungen gefordert werden, sofort abzubrechen. Weder sollen sich Betroffene auf Diskussionen einlassen, noch auf Forderungen eingehen. Im Zweifelsfall soll immer das Zeigen des Dienstausweises gefordert werden. Falls konkret Verwandte genannt werden, wurde geraten, diese zu kontaktieren, um die Echtheit des vermeintlichen Vorfalls nachzuprüfen.

In Haus oder Wohnung sollten keine unbekannten Personen gelassen werden. Ist es zu einem Betrug gekommen, sind alle Informationen zum Täter (wie Aussehen, Kleidung, Sprache, Autokennzeichen, Autofarbe etc.) wichtig. Umgehend solle Anzeige bei der nächsten Polizeidienststelle erstattet werden. (APA, 5.7.2018)