Innsbruck – Was die Einschätzung der Arbeit der türkis-blauen Bundesregierung betrifft, wird der Ton innerhalb der Tiroler ÖVP rauer. Während ÖVP-Wirtschaftsbundobmann und Nationalratsabgeordneter Franz Hörl den schwarzen Arbeiterkammerpräsidenten Erwin Zangerl in der "Tiroler Tageszeitung" als "proletenhaft" bezeichnete, ließ dieser in der "Kronen Zeitung" kein gutes Haar an der Bundesregierung.

"Es ist unsere Pflicht, die Menschen vor dieser neoliberalen Regierungsdiktatur zu schützen", bemängelte Zangerl in der "Krone". Seitens der Bundesregierung folge ein Anschlag nach dem anderen auf die Arbeitnehmer, so Zangerl: "Ich hätte mir nie im Leben gedacht, dass ich einmal auf die Straße gehen werde. Doch diese Regierung zwingt uns dazu."

Gänzlich anders sieht das Hörl. Tirol könne sich nicht einfach von der Bundespolitik abkoppeln. Gegenüber der "Tiroler Tageszeitung" kritisierte der Wirtschaftsbundobmann und Nationalratsabgeordnete vor allem den Stil des Arbeiterkammerpräsidenten. "Das kann es doch nicht sein, dass er uns als Hinterbänkler bezeichnet oder von Sekten redet. Was Erwin Zangerl aufführt, ist einfach proletenhaft", wurde Hörl in der "TT" zitiert. (APA, 10.7.2018)