Binnen weniger Minuten wurde der Wienfluss zu einem strömenden Fluss. Zwei Autos mit drei Arbeitern, die zu diesem Zeitpunkt im Becken beschäftigt waren, wurden mitgerissen. Alle konnten gerettet werden.

Foto: Hagen

Ein Arbeiter befand sich auf der Hebebühne, als das Wasser das Fahrzeug mitriss.

Foto: privat

Zu dem Großeinsatz kam es im Bereich des Stadtparks, direkt vor der Redaktion des STANDARD.

Foto: Matthias Krenmair

Wien – Ein Unwetter hat am frühen Dienstagnachmittag zu zahlreichen Einsätzen der Wiener Berufsfeuerwehr geführt. Der Schwerpunkt lag laut Feuerwehrsprecher Gerald Schimpf im Südwesten des Stadtgebiets.

Drei Autos wurden vom Wienfluss mitgerissen, die Insassen konnten gerettet werden
DER STANDARD

Am spektakulärsten gestaltete sich ein Einsatz in der Nähe des Stadtparks im Becken des in diesem Bereich unterirdisch geführten Wienflusses. Dort waren Arbeiter von dem Unwetter überrascht worden, sie verständigten selbst die Einsatzkräfte. Drei Fahrzeuge – eines davon mit Hebebühne – und die drei Arbeiter wurden vom Wasser mitgerissen.

Feuerwehrsprecher Gerold Schimpf zu den Ereignissen
DER STANDARD
Eines der mitgerissenen Autos
Foto: Christian Fischer

Die Feuerwehr konnte die Männer mit Rettungsringen und einer Leine sichern. Danach seilten sich Berufstaucher ab, die die Personen betreuten. Ein Arbeiter wurde nach oben gezogen, zwei weitere wurden per Boot abgeholt. Das Bergen der Autos konnte noch nicht durchgeführt werden, sagte Schimpf.

Aufgrund des Unwetters war die Strömungsgeschwindigkeit des Wienflusses sehr hoch
DER STANDARD

Die Männer im Alter von 27, 38 und 59 Jahren waren leicht unterkühlt, aber augenscheinlich wohlauf. Zur Sicherheit wurden sie ins Spital gebracht, sagte ein Sprecher der Berufsrettung.

Ansonsten sprach Schimpf von eher kleinen Einsätzen. Etwas chaotischer war die Situation im Straßenverkehr: Die Polizei bat via Twitter um besondere Vorsicht, da einige Ampeln ausgefallen waren.

Unter Wasser stand am Dienstagnachmittag auch der Schlosspark Schönbrunn. Sanierungsarbeiten sollten am Mittwoch beginnen. Das Ministerium für Nachhaltigkeit und Tourismus postete Fotos.

(APA, lhag, 10.7.2018)