Den höchsten Anteil von Firmenwagen gibt es bei den Modellen der Luxusklasse mit 86 Prozent.

Foto: Andreas Stockinger

Wien – 192.861 Pkw wurden heuer im ersten Halbjahr neu zugelassen, davon 108.267 auf Firmen und andere "juristische Personen", wie etwa die öffentliche Hand. Das sind 56 Prozent der Neuwagen, haben die Lobbyisten für grünen Verkehr, der VCÖ ermittelt.

Regional gibt es große Unterschiede. Im Bundesländer-Vergleich hat demnach Wien mit 71 Prozent den höchsten Anteil, bei den Landeshauptstädten Salzburg mit sogar 82 Prozent, wie eine aktuelle Analyse zeigt.

Der VCÖ hat die Neuzulassungen auch auf Bezirksebene analysiert. Den österreichweit höchsten Anteil hat Wien-Liesing, wo im ersten Halbjahr 86 Prozent der neuen Pkw auf Firmen und andere juristische Personen neu zugelassen wurden. An zweiter Stelle folgt Wien-Landstraße (85 Prozent) vor Wien Favoriten (84 Prozent) und der Stadt Salzburg. Auch im Tiroler Bezirk Reutte ist der Anteil der Firmenwagen an den Pkw-Neuzulassungen mit 80 Prozent extrem hoch. Am niedrigsten ist der Anteil in den Bezirken Eisenstadt Umgebung und Villach Land mit jeweils zehn Prozent.

Luxusklasse

Auch bei den Fahrzeugklassen sind die Unterschiede groß. Den höchsten Anteil von Firmenwagen gibt es bei den Modellen der Luxusklasse mit 86 Prozent – etwa in der Größenordnung eines Audi A8. Am zweithöchsten ist der Anteil bei Modellen der Oberklasse mit 75 Prozent – dazu gehört etwa die Mercedes E-Klasse. Auch bei großen SUV (zum Beispiel Porsche Cayenne) ist der Anteil der nicht auf private Haushalte angemeldeten Neuwagen mit 71 Prozent sehr hoch. Am niedrigsten ist der Anteil der Firmenwagen bei Kleinwagen (etwa VW Polo) mit 49 Prozent und bei kleinen SUV mit 51 Prozent (zum Beispiel Dacia Duster).

Der VCÖ fordert deswegen stärkere steuerliche Anreize, damit vor allem Firmenwagen mit niedrigem Spritverbrauch angeschafft werden. (red, 11.8.2018)