Wien/Bregenz – Der börsennotierte Vorarlberger Strumpfhersteller Wolford hat 2017/18 den Verlust verringert. Die Erfolge der Restrukturierung seien sichtbar, teilte das Unternehmen am Freitag mit. Der Umsatz sank um 3,4 Prozent auf 149,07 Millionen Euro. Das operative Ergebnis (EBIT) habe sich im Zuge des systematischen Abbaus laufender Kosten trotz des Umsatzrückgangs um 6,5 Millionen Euro auf 9,22 Millionen Euro verbessert.

Der Verlust nach Steuern verringerte sich von 17,88 Millionen auf 11,54 Millionen Euro. Währungsbereinigt sei der Umsatz um 1,4 Prozent gesunken.

Restrukturierungsprogramm

Im Zuge eines umfassenden Restrukturierungsprogramms seien die Personalkosten um 6,35 Millionen auf 68,86 Millionen Euro gesunken. Die Unternehmensprozesse seien gestrafft und effizienter gemacht, Überkapazitäten abgebaut worden. Die durchschnittliche Beschäftigtenzahl auf Vollzeitbasis sei um 111 auf 1.433 Mitarbeiter gesunken. (Vorjahresdurchschnitt: 1.544 Vollzeitmitarbeiter). Von den entsprechenden Kosteneinsparungen profitiere das Unternehmen nachhaltig, teilte Wolford im Vorfeld der heutigen Bilanzpressekonferenz mit.

Der Free Cashflow sei erstmals seit fünf Jahren wieder positiv und mit 1,83 Millionen Euro deutlich über dem Vorjahreswert (minus 9,45 Millionen Euro) gelegen.

In Folge der am 11. Juli abgeschlossenen Kapitalerhöhung fließen der Wolford AG rund 22 Millionen Euro frisches Eigenkapital zu. Damit einher gehe eine substanzielle Stärkung des Eigenkapitals, die Eigenkapitalquote werde auf etwa 46 Prozent steigen.

Asien-Geschäft wird ausgebaut

Investieren werde man im laufenden Geschäftsjahr vor allem in die Digitalisierung, allen voran in den Ausbau des Online-Geschäfts und in das digitale Marketing. Das Asien-Geschäft wolle man systematisch ausbauen. Für den Markteintritt in Japan setze das Management auf lokale Distributoren (Master Franchise Partner). Für China werde die Marktstrategie derzeit ausgearbeitet und werde dabei auch vom neuen Hauptaktionär Fosun unterstützt. Wolford gehört seit heuer mehrheitlich dem chinesischen Investor Fosun.

Der Ausblick wurde bestätigt: Im abgelaufenen Geschäftsjahr habe das Management wichtige Grundlagen geschaffen, um operativ wieder schwarze Zahlen (EBIT) schreiben zu können. Die Personalkosten seien gesunken, zudem entfielen allen einmalige Kosten im Zusammenhang mit der Restrukturierung. (APA, 13.7.2018)