Der SKN St. Pölten kann endgültig für die Bundesliga planen.

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Wien – Der SC Wiener Neustadt ist auch in der letzten Instanz mit seiner Klage gegen die Beglaubigung des Bundesliga-Relegationsrückspiels gescheitert. Das Ständige Neutrale Schiedsgericht wies das Begehren am Montagabend ab. Damit bleibt der SKN St. Pölten in der höchsten, von zehn auf zwölf Klubs aufgestockten Spielklasse.

"Begründet wird das Urteil damit, dass auf den gegenständlichen Sachverhalt nationale Regelungen gemäß den ÖFB-Bestimmungen über Kooperationsverträge zur Anwendung kommen. Ob der Einsatz von David Atanga internationalen Regelungen widerspricht, kann daher dahingestellt bleiben", hieß es in der Ligaaussendung.

Zweitligist Wiener Neustadt hatte gehofft, dass durch St. Pöltens Einsatz des ghanaischen Kooperationsspielers, der Red Bull Salzburg gehört und in der abgelaufenen Saison auch für den FC Liefering aufgelaufen war, der sportlich verpasste Aufstieg noch am grünen Tisch geschafft werden könnte. Doch nach der erstinstanzlichen Beglaubigung des 1:1 im Relegationsrückspiel am 3. Juni – Atanga hatte das Tor für St. Pölten erzielt – durch den Senat 1 und der Bestätigung dieses Urteils durch das Protestkomitee blitzte man nun auch vor dem Schiedsgericht ab.

St.-Pölten-Präsident erleichtert

"Wir sind froh, dass der Fußball vom grünen Tisch nun endlich wieder auf den grünen Rasen zurückkehrt und wir in zwei Wochen mit allen zwölf sportlich qualifizierten Klubs in die neue Saison starten", sagte Bundesliga-Vorstand Christian Ebenbauer.

St.-Pölten-Präsident Helmut Schwarzl zeigte sich erleichtert: "Es freut mich sehr, dass die Gerechtigkeit gesiegt hat und dieses Sommertheater nun endlich sein Ende findet. Wir waren immer von unserer Argumentation überzeugt. Besonders zu danken ist unserem Team von Anwälten unter der Führung von Toni Hintermeier, die heute nochmals Gelegenheit hatten, unsere Position persönlich zu erläutern. Hier wurde wirklich eine großartige Arbeit geleistet."

St. Pölten will sich unter Kühbauer "anders präsentieren"

General Manager Andreas Blumauer atmete ebenfalls durch: "Wir haben durch diese Ungerechtigkeit in letzter Zeit von unseren Fans sehr viel positiven Zuspruch erhalten und hoffen nun, dass wir diese Stimmung in die neue Saison mitnehmen können. Wir mussten in den letzten Wochen bei unseren Kunden und bei potenziellen Partnern viel Überzeugungsarbeit leisten. Ich hoffe, dass wir bis zum Saisonstart alles aufholen können, was durch diese sechswöchige Ungewissheit verlorengegangen ist. Wir werden sehr hart daran arbeiten. Der SKN wird sich unter Didi Kühbauer mit Sicherheit anders präsentieren als im Vorjahr – und es war der richtige Schritt, voll für die höchste Spielklasse zu planen." (APA, 16.7.2018)