Reykjavik – Drei Wochen nach dem Ausscheiden seines Teams bei der Fußball-Weltmeisterschaft in Russland ist Heimir Hallgrimsson als Nationaltrainer Islands zurückgetreten. Der 51-Jährige lege sein Amt nach sieben Jahren auf eigenen Wunsch nieder, hieß es in einer Mitteilung. Hallgrimsson wird künftig wieder ausschließlich in seinem erlernten Beruf als Zahnarzt arbeiten.

"Ich bin dankbar, ein Teil dieses Teams gewesen zu sein. Der Erfolg und die Leistung haben dem isländischen Fußball großen Respekt verschafft. Ich wünsche der Mannschaft viel Glück", wurde Hallgrimsson in einer Mitteilung zitiert.

Bei der WM waren die Isländer durch ein 1:2 im letzten Gruppenspiel gegen den späteren Finalisten Kroatien ausgeschieden. Hallgrimsson hatte seine Zukunft offengelassen. Sein Vertrag war ebenso wie jener seines Assistenten Helgi Kolvidsson (ehemals Austria Lustenau, Ried, Wr. Neustadt) ausgelaufen. "Nach sieben guten Jahren beim isländischen Verband habe ich mich entschieden, mit dem A-Team nicht weiterzumachen", sagte Hallgrimsson nun.

Bei der EM vor zwei Jahren war Island als Debütant mit einem Sieg gegen England bis ins Viertelfinale vorgestoßen. Damals arbeiteten Hallgrimsson und der Schwede Lars Lagerbäck zusammen. Der Isländer übernahm die Mannschaft danach und führte sie auch zur WM. "Unser Erfolg und die Leistungen haben Respekt für Islands Fußball geschaffen", meinte Hallgrimsson zum Abschluss. Er wünsche der Mannschaft alles Gute für die Zukunft "weil die Reise erst begonnen hat". (APA, red, 17.7. 2018)