Google baut sich eine direkte Datenverbindung zwischen den USA und Europa.

Grafik: Google

Ein bedeutender Teil des weltweiten Datenverkehrs zwischen einzelnen Kontinenten wird über Unterseekabel abgewickelt. Üblicherweise werden diese von einem Konsortium betrieben, an denen mehrere Unternehmen beteiligt sind, nun will Google aber eine Leitung legen, die komplett privat ist, also nur für eigene Zwecke genutzt werden soll.

Dunant

Unter dem Namen "Dunant" will Google eine direkte Verbindung zwischen den USA und Europa legen. Das transatlantische Kabel soll dabei von Virginia nach Frankreich gehen. Es handelt sich dabei bereits um das vierte private Unterseekabel von Google, Dunant ist allerdings das erste solche zwischen den USA und Europa – und auch das bisher längste.

Vorteile

Den Vorteil in eigenen Kabeln sieht Google vor allem darin, dass man alleine bestimmen kann, wo es an Land geht. In diesem Fall wollte man möglichst nahe an die eigenen Rechenzentren im Norden von Virginia sowie in Belgien kommen. Dadurch kann man die Performance hoch und die Latenz bei der Übertragung möglichst gering halten. Ein weiterer Vorteil: Man bekommt so eine garantierte Bandbreite, die über die gesamte Lebenszeit so eines Kabels fix einkalkuliert werden kann.

Ausblick

Laut den aktuellen Plänen soll Dunant im Jahr 2020 in Betrieb gehen, bereits 2019 soll ein ähnliches privates Kabel zwischen Los Angeles und Chile fertig sein. Die Lebenszeit eines solchen Kabels beträgt üblicherweise zwischen 15 und 25 Jahren. (apo, 18.7.2018)