Foto: APA/BARBARA GINDL

Salzburg – Eine lebensgroße Nachbildung eines Wollhaarmammuts ist im Salzburger Haus der Natur angeliefert worden, wo sie das Prunkstück einer Ausstellung über das Leben in der Eiszeit bilden soll. Logistisch brachte das Exponat einige Herausforderungen mit sich.

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Weil das Modell mit 4,20 Metern Länge und drei Metern Höhe durch keine Tür, geschweige denn in einen Lift passt, musste das 800 Kilogramm schwere Exponat von einem mobilen Baukran über das Dach des Gebäudes in den Innenhof des Museums gehievt werden. Für die Aktion wurde die Straße vor dem Haus der Natur ab Mitternacht für mehrere Stunden gesperrt und der Strom der O-Bus-Leitungen abgeschaltet.

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Das Wollhaarmammut wurde vom katalanischen Modellbauer und Bildhauer Ramon López i Ayats für die im Herbst beginnende Ausstellung "Eiszeit und Klima" in Barcelona angefertigt und nach Salzburg transportiert. Der Künstler und Biologe hat sich auf die Rekonstruktion ausgestorbener Tierarten spezialisiert. "Seine Modelle zeichnen sich durch eine besondere Lebendigkeit und Dynamik aus", sagte Museumsdirektor Norbert Winding.

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Lebensechte Wirkung soll das Exponat auch an seinem neuen Standort entfalten: "Das Mammut kommuniziert in der Ausstellung mit einem Jungtier, die Haare des Tieres wehen im Steppenwind", verheißt Winding. Alleine in das Großtier hat der Künstler fast drei Monate Arbeit investiert – und neben dem Mammut auch noch einen Höhlenlöwen für das Haus der Natur gebaut.

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Die geplante Ausstellung zeigt Klima, Flora und vor allem Fauna während der bislang letzten Kaltzeit. Vor 20.000 Jahren grasten aber nicht nur tonnenschwere Mammuts in der Steppe am Rand des mächtigen Salzachgletschers. Darum werden in der Schau weitere Tier-Rekonstruktionen gezeigt, etwa ein lebensgroßer Riesenhirsch und eine Höhlenhyäne.

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"Mit der Nutzung des Hofs gewinnen wir einen Freiluft-Ausstellungsraum hinzu", freute sich Winding. Die Kosten für alle neuen Eiszeit-Tiere inklusive Transport bezifferte er mit rund 100.000 Euro. Dafür sollen die wetterfesten Exponate aus Kunstharz und Fiberglas zumindest die nächsten 25 bis 30 Jahre im Museum stehen. (APA, red, 18. 7. 2018)

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