London – Omega-3-Fettsäuren sind für den menschlichen Stoffwechsel unabdingbar. Da sie vom Körper nicht selbst produziert werden, müssen sie über die Nahrung aufgenommen werden. Sie finden sich etwa in Lachs und anderen Fischen, aber auch in Nüssen und Pflanzensamen.

Diese ungesättigten Fette gelten auch als gesundheitsförderlich, viele Menschen nehmen sie daher in Form von Nahrungsergänzungsmitteln ein: Sie sollen etwa vor hohem Blutdruck und Herz-Kreislauf-Erkrankungen schützen. Eine Metastudie der Cochrane-Foundation zweifelt diesen Effekt nun allerdings an: Langzeitstudien mit über 110.000 Teilnehmern würden keine signifikante Schutzwirkung zeigen.

Konkret untersuchten die Forscher die Ergebnisse von 27 Langzeitstudien zur Wirkung der drei Omega-3-Fettsäuren Alpha-Linolensäure (ALA), Eicosapentaensäure (EPA) und Docosahexaensäure (DHA). Unter dem Strich kam dabei heraus: Es ließ sich nahezu kein Einfluss auf das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen nachweisen. Der einzige, wenn auch schwache Effekt, der sich zeigte, betraf die Alpha-Linolensäure: Diese Fettsäure scheint Herzrhythmusstörungen vorzubeugen. Das Risiko für solche Störungen der Herzschlagfolge sank bei Probanden, die langfristig Alpha-Linolensäure-Präparate einnahmen, von 3,3 Prozent auf 2,6 Prozent. (dare, 18.7.2018)