Der äußerste Planet unseres Sonnensystems, aufgenommen vom Very Large Telescope.
Foto: ESO/P. Weilbacher (AIP)

Heidelberg – "Erstes Licht" hieß es am Mittwoch für ein neues optisches System am Very Large Telescope, das die Europäische Südsternwarte in Chile betreibt. Es beruht auf einem neuen Modus von adaptiver Optik, einer Technik zur Kompensation der Unschärfe, die durch die Erdatmosphäre verursacht wird. Das Max-Planck-Institut für Astronomie spricht von Lasertomografie.

Turbulenzen in der Atmosphäre lassen die Sterne für unser Auge funkeln. Für bodengebundene Teleskope wird der Effekt zum Problem, weil er zu unscharfen Himmelsaufnahmen führt. Das Licht von Sternen und Galaxien wird verzerrt, und Astronomen müssen intelligente Technologien einsetzen, um die Bildqualität künstlich zu verbessern.

Das MUSE-Instrument (kurz für Multi Unit Spectroscopic Explorer) am Very Large Telescope arbeitet mit einer adaptiven Optikeinheit namens GALACSI und ermöglicht Bilder, die schärfer sind als die des Hubble-Teleskops. In ersten Testläufen wurden der Planet Neptun, Sternhaufen und andere kosmische Objekte aufgenommen. (red, 19. 7. 2018)