Parks mit vielen Touristen wie der Tuileriengarten neben dem Louvre-Museum sind vom Rauchverbot vorerst nicht betroffen.

Foto: APA/AFP/FRANCOIS GUILLOT

Paris – Im Kampf gegen Zigarettenrauch hat Paris sechs öffentliche Grünanlagen testweise zu Nichtraucherparks erklärt. Dort soll für zunächst vier Monate nicht geraucht werden – Frankreichs Hauptstadt will damit gegen das Passivrauchen vorgehen, aber auch die Sauberkeit verbessern.

An den Eingängen der Parks weisen Schilder auf die neue Regel hin. Es handelt sich überwiegend um kleinere Grünanlagen, etwa den versteckt gelegenen Anne-Frank-Garten in der Nähe des Centre Pompidou oder den 1.000 Quadratmeter großen Jardin Yilmaz Güney im zehnten Stadtbezirk.

Große Parks nicht betroffen

Die großen, auch von vielen Touristen frequentierten Parks wie der Tuileriengarten neben dem Louvre und der Jardin du Luxembourg sind nicht betroffen. Der Anfang des Monats vom Stadtrat beschlossene Test läuft seit vergangener Woche, Geldstrafen für Raucher sind dabei allerdings nicht vorgesehen. Nach vier Monaten sollen die Erfahrungen ausgewertet werden – dann könnte auch über ein permanentes Verbot gesprochen werden.

Zigarettenpreis soll auf zehn Euro erhöht werden

Auch auf nationaler Ebene hat Frankreich zuletzt den Kampf gegen Zigarettenkonsum verschärft. Die Regierung will den Preis einer Schachtel Zigaretten bis 2020 auf zehn Euro anheben. Seit der Wahl von Präsident Emmanuel Macron wurden die Preise bereits zweimal erhöht, im März um fast einen Euro auf durchschnittlich 7,90 Euro für 20 Zigaretten. Schon seit 2008 darf in Bars und Restaurants nicht mehr geraucht werden, seit Anfang 2017 sind Markenlogos auf Zigarettenschachteln verboten.

Nach Angaben der Gesundheitsbehörden sank die Zahl der täglichen Raucher in Frankreich 2017 um eine Million gegenüber dem Vorjahr. Der Zigarettenverkauf ging aber nur um 0,15 Prozent zurück. (APA, 19.7.2018)