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Neben einem F-35-Kampfjet werden in Washington auch Jeans, Rindfleischstreifen und Keksausstecher ausgestellt, um die US-Warenproduktion anzukurbeln.

Foto: Reuters/PASCAL ROSSIGNOL

Washington – US-Präsident Donald Trump will mit einer Ausstellung von US-Produkten vom Cowboystiefel bis zum Kampfjet seine umstrittene Handelspolitik vorantreiben. Trump werde bei der Präsentation auf dem Gelände des Weißen Hauses am Montag das Ziel bekräftigen, dass mehr Produkte in den USA hergestellt werden, kündigte eine Sprecherin am Sonntag an.

Anwesend sein sollten auch Vizepräsident Mike Pence und sechs Minister. Zu den Produkten gehören neben einem F-35-Kampfjet von Lockheed Martin unter anderen auch ein Ford-Pickup, Jeans, getrocknete Rindfleischstreifen, Snowboards, Keksausstecher und Waffenschränke. Lockheed will zudem die für künftige Nasa-Einsätze entwickelte Raumfähre Orion präsentieren.

Fleisch stapelt sich in Kühlhäusern

Währenddessen stapelt sich in US-Kühlhäusern laut dem "Wall Street Journal" immer mehr Fleisch. Das sei die Folge eines größer werdenden Angebots und einer sinkenden Nachfrage im Zuge des Handelsstreits, berichtete das Wirtschaftsblatt am Sonntag.

Demnach wird davon ausgegangen, dass neue Statistiken eine Rekordmenge von 2,5 Milliarden Pfund (1 Milliarde Kilo) an Rind- und Schweinefleisch sowie Geflügel ausweisen werden. Diese Statistiken werden frühestens am Montag erwartet. Die Nachfrage nach Fleisch steige zwar, allerdings nicht schnell genug, um mit der Rekordproduktion Schritt zu halten.

EU-Verhandler zu Besuch bei Trump

Das mache die US-Fleischproduktion zunehmend abhängig von Exporten, Mexiko und China hätten aber jeweils Sonderzölle auf Schweinefleisch aus den USA eingeführt. Mexiko und China gehören den Angaben zufolge zu den größten Importeuren von US-Fleisch. Beide Länder erhoben die Sonderzölle als Vergeltung für amerikanische Sonderzölle auf Stahl, Aluminium und andere Waren.

Trump hat mit der EU, China und weiteren Staaten einen Handels- und Zollstreit entfacht. Er beklagt, dass die USA im Welthandel benachteiligt würden und zu viele Produkte importiert würden. Am Mittwoch kommen EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker und Handelskommissarin Cecilia Malmström nach Washington, um mit Trump über eine Lösung des Konflikts zu sprechen. Trump hat Einfuhrzölle auf Stahl und Aluminium verhängt hat. Die EU hat darauf mit ähnlichen Zöllen etwa auf Motorräder und Whiskey reagiert. Trump drohte daraufhin mit zusätzlichen Zöllen auf Autos, die vor allem deutsche Hersteller treffen würden. (APA, red, 23.7.2018)