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R. Kelly gibt in seinem neuen Song "I Admit" vieles zu, nicht aber den sexuellen Missbrauch von Frauen.

Foto: AP / Frank Micelotta

Nachdem im Rahmen der #MeeToo-Bewegung zahlreiche Vorwürfe gegen den US-Sänger R. Kelly laut wurden und Spotify daraufhin seine Songs aus den Playlists löschte, äußert sich der 51-Jährige nun in einem neuen Titel zu den Anschuldigungen, die er in der Vergangenheit stets zurückgewiesen hat.

Auch jetzt verteidigt R. Kelly sich, verpackt in ein 19 Minuten langes Lied. In "I Admit" (Ich gebe zu) spricht er von einer "verdammt großen Verschwörung" und nimmt zu dem Vorwurf mehrerer Frauen, sie sexuell genötigt zu haben, Stellung:

"Ich gebe zu, ich bin nicht perfekt / Ich habe nie gesagt, dass ich perfekt bin / Zu sagen, ich missbrauche diese Frauen / Verdammt, das ist absurder Scheiß", singt Kelly. "Sie einer Gehirnwäsche unterzogen, wirklich? / Sie gekidnappt, wirklich? / Sie können nicht essen, wirklich? / Ehrlich gesagt, das klingt lächerlich."

Auch die schweren Vorwürfe, dass er Frauen als Dienerinnen gefangen halte und emotional missbrauche, sowie die Anschuldigungen zu den Beziehungen mit Minderjährigen kommentiert er in seinem Song: "Was ist die Definition eines Kults? / Was ist die Definition eines Sexsklaven? / Schlag es im Wörterbuch nach / Lass es mich wissen, ich warte hier." Und weiter: "Zugestanden, ich mache mit allen Ladys rum / Sowohl älteren als auch jüngeren Ladys / Aber es deshalb pädophil zu nennen / das ist verrückt."

Vorwürfe seit 1994

Die Gründerin der #MeeToo-Bewegung, Tanara Burke, sagte im Frühjahr dem Radiosender NPR, dass R. Kelly eine "24 Jahre lange Geschichte sexueller Gewalt gegen schwarze und dunkelhäutige Mädchen" in den USA habe. Bereits seit 1994 habe es mehrfach Vorwürfe gegen den aus Chicago stammenden Sänger gegeben, auch Klagen wegen unangemessener sexueller Kontakte mit Minderjährigen. In jedem der Fälle kam es zu einer außergerichtlichen Einigung.

Dass Kelly eine "Sexsekte" habe, in der er Frauen emotional missbrauche, hat die Website "Buzzfeed" im vergangenen Sommer öffentlich gemacht. Der dreifache Grammy-Gewinner, der weltweit mehr als 40 Millionen Alben verkauft hat, beteuert nach wie vor seine Unschuld. Auch im neuen Song: "Ich bin nicht verurteilt, nicht verhaftet, aber mein Name durch den Schmutz gezogen." (red, 24.7.2018)