Neue Hütte, neuer Schwung für die Austria?

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Wien – Austria Wien eröffnet am Freitag mit einem Heimspiel gegen Aufsteiger Wacker Innsbruck die neue Bundesliga-Saison (20.45 Uhr). Für den Siebenten der abgelaufenen Saison gilt es, in der runderneuerten Generali-Arena die Aufbruchsstimmung im Umfeld auf den Platz zu übertragen. Auch Trainer Thomas Letsch fiebert "dem Spiel wie jeder im Verein entgegen".

Die Feierlichkeiten rund um die Heimkehr sind für Letsch passé. "Das Eröffnungsspiel gegen Dortmund war eine feine Geschichte, aber jetzt geht es richtig los." Das Ziel ist mit drei Punkten klar ausgegeben. "Wir wollen das Spiel in die Hand nehmen, wohlwissend, dass Innsbruck kein normaler Aufsteiger ist", streute der Deutsche den Tirolern Rosen. "Mit Karl Daxbacher haben sie aber einen alten Hasen, der sich gegen uns bestimmt was einfallen lassen wird."

Personell müssen die Wiener neben den Langzeitverletzten Christoph Martschinko (nach Knie-OP), Petar Gluhakovic (Kreuzbandriss), James Jeggo (Syndesmosebandriss) Max Sax (Knöchenmarksödem) auch auf Tarkan Serbest verzichten. Der wechselwillige Mittelfeldakteur musste sich einen Weisheitszahn reißen lassen und erhält derzeit Antibiotika. Dafür rückte der zuletzt angeschlagene Dominik Fitz in den Kader.

Austrias Technischer Direktor Ralf Muhr verdeutlichte die hohe Erwartungshaltung im Verein. "Es wird Zeit, dass der vielzitierten Aufbruchsstimmung jetzt auch Taten auf dem Feld folgen dürfen. Wir wollen die Fans mit auf die Reise nehmen", forderte er eine attraktivere Spielweise seines Teams. Für das Match sind bereits über 11.000 Karten verkauft. Mit mehr als 6.000 Dauerkarten hat die Austria einen vereinsinternen Rekord aufgestellt.

Daxbacher: Punkte helfen

Daxbacher, den man durchaus als violette Legende bezeichnen kann (sieben Meisterschaften als Spieler), über die Ausgangsposition aus seiner Sicht: "Wir fahren als Außenseiter nach Wien, aber Chancen gibt es im Fußball immer." Der 65-Jährige steht vor seinem vierten Engagement in der Bundesliga, Nervosität verspürte er eher keine.

Daxbacher, der nur Patrik Eler wegen einer Muskelverletzung vorgeben muss, erwartete ein interessantes Spiel gegen "seinen" Klub, für den er 14 Jahre aktiv war. Der Umstand, dass bei der Austria die Fragezeichen nach der verkorksten Vorsaison womöglich noch eine Spur größer sind als vor Saisonstart üblich, "könnte ein gewisser Vorteil sein". Gänzlich vom Ergebnisdruck kann sich aber auch der Aufsteiger trotz Euphorie nicht lösen. "Natürlich würde uns ein Punktgewinn helfen, in der Liga anzukommen." (APA, red, 27.7.2018)

Bundesliga, 1. Runde, Freitag

FK Austria Wien – FC Wacker Innsbruck
Generali-Arena, 20.45 Uhr, SR Jäger

Mögliche Aufstellungen:

Austria: Pentz – Klein, Madl, Igor, Salamon – Ebner – Grünwald, Prokop, Matic – Edomwonyi, Turgeman

Ersatz: Lucic – Schoissengeyr, Cuevas, Demaku, Fitz, Sarkaria, Friesenbichler

Es fehlen: Martschinko (nach Knie-OP), Gluhakovic (Kreuzbandriss), Jeggo (Syndesmosebandriss), Monschein (Muskelfaserriss), Sax (Knochenmarksödem), Serbest (Weisheitszahn gezogen)

Innsbruck: Knett – Schimpelsberger, Baumgartner, Meusburger, Vallci – Henning – Rakowitz, Freitag, Gabriele, Harrer – Dedic

Ersatz: Hankic – Peric, Maak, Buchacher, Rieder, Durmus, Yilmaz

Es fehlt: Eler (Muskelverletzung)