Vielleicht kommt der italienische Innenminister und Rechts-außen-Politiker Matteo Salvini demnächst auf Urlaub nach Wels.

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"Wels gehört mit rund 63.000 Einwohnern zu den Top Ten der größten Städte Österreichs und ist ein attraktiver Wohn- und Wirtschaftsstandort", sagt die Welser Stadtverwaltung über Wels. Da kann man nichts dagegen sagen. Wels hat natürlich die Welser Messe und liegt im industriellen Einzugsgebiet von Oberösterreich.

Was gibt es sonst noch für Attraktionen in Wels? Na, vielleicht kommt der italienische Innenminister und Rechts-außen-Politiker Matteo Salvini demnächst auf Urlaub nach Wels.

In Mallorca will man ihn ja nicht haben. Dort – und im Rest der zivilisierten Welt – hält man ihn nämlich für einen faschistoiden Gewaltpolitiker. Er zitiert gern Mussolini, will die Roma "selektieren" und wurde kürzlich von der katholischen Wochenzeitung "Famiglia Cristiana" auf der Titelseite mit dem Wort "Weiche" bedacht, das sonst für Satan reserviert ist.

Aber für die oberösterreichische FPÖ wäre er ein hochwillkommener Gast. Parteichef Manfred Haimbuchner, angeblich ein Gemäßigter, und der blaue Welser Bürgermeister Andreas Rabl haben ihn eingeladen. Strache ist (aus dem Urlaub in Ibiza) auch dafür. Das ist das neue Europa, das wir brauchen! Vielleicht entsteht da eine Achse Wels-Rom? "Siamo tutti fratelli!"

Aber, Obacht! Wels hat nämlich auch eine sehr aktive "Initiative gegen den Faschismus". Da wird der Salvini vielleicht trotz der netten Einladung nicht kommen wollen. (Hans Rauscher, 30.7.2018)