Drohen uns riesige Flutwellen, wenn die "Zarenbombe" im Marianengraben zündet?

Foto: Youtube/Kurzgesagt

Am 30. Oktober 1961 warf das sowjetische Militär über der Insel Severny eine Atombombe ab. Die RDS-220, umgangssprachich "Zarenbombe" genannt, war das bis dato mächtigste Exemplar dieser zerstörerischen Waffengattung. Sie brachte eine Sprengkraft von 50 Megatonnen mit. Der Feuerball erreichte einen Durchmesser von acht Kilometer, die pilzförmige Wolke wuchs auf eine Höhe von 95 Kilometern an.

Eine Discovery-Dokumentation zeigt die Explosion der "Tsar Bomba".
Tsar bomba

Selbst 100 Kilometer vom Einschlagsort entfernt hätten Menschen noch Verbrennungen dritten Grades erlitten. Die Schockwelle sorgte selbst 900 Kilometer entfernt noch für beschädigte Fenster. Ein schaurig-beeindruckendes Werk, mit der man die eigene Schlagkraft gegenüber den USA demonstrieren wollte.

Flutwellen, Erdbeben, neue Umlaufbahn?

Doch was würde passieren, würde man die "Tsar Bomba" am tiefsten Punkt der Erde zünden? Im Marianengraben, elf Kilometer unterhalb der Wasseroberfläche, liegt nicht nur eine vom Menschen bislang kaum erforschte Pflanzen- und Tierwelt, sondern auch eine Grenze zwischen der Pazifischen Platte und der Philippinenplatte.

Mit was müsste man rechnen, wenn hier eine Bombe mit solcher Sprengkraft explodiert? Würden Tsunamis über südostasiatische Küstenstädte fegen? Könnten Vulkane zum Ausbruch gebracht oder Erdbeben ausgelöst werden? Wäre es möglich, dass sogar die Umlaufbahn der Erde sich ändert?

Was geschieht, wenn eine 50-Megatonnen-Atombombe in den Tiefen des Meeres detoniert?
Kurzgesagt – In a Nutshell

Antworten darauf gibt das Team von "Kurzgesagt – in a nutshell" in einem gut gemachten Erklärvideo. Man erläutert mit wissenschaftlicher Unterlage, welche Folgen ein solches Experiment hätte. Wir wünschen viel Spaß beim Schauen! (gpi, 18.11.2018)

In der Rubrik WebTipp wollen wir Ihnen unregelmäßig gut gemachte und lehrreiche Videos aus dem Netz präsentieren.