Luxemburg/Brüssel – Die Mord- und Totschlagrate in der EU ist seit 2002 rückläufig. Im Jahr 2015 starben in der EU 5,2 Millionen Menschen, davon erlitten 3.600 Menschen (0,07 Prozent) einen gewaltsamen Tod, gab Eurostat am Montag bekannt. Die Rate der gewaltsamen Todesopfer pro 100.000 Einwohner sank von 1,3 im Jahr 2002 auf 0,7 im Jahr 2015. Österreich lag 2015 mit 0,57 (2014: 0,43) erneut unter dem EU-Schnitt.

64 Prozent der Opfer seien laut Eurostat im Jahr 2015 Männer gewesen. In absoluten Zahlen starben in der EU mit 441 die meisten Menschen in Deutschland eines gewaltsamen Todes, gefolgt von Italien (395), Frankreich (340), Rumänien (301) und Polen (293). Allerdings seien diese absoluten Zahlen im Verhältnis zu Größe und Struktur der Bevölkerung zu betrachten, hieß es seitens Eurostat.

Mit 5,1 durch Gewalt verursachten Todesopfern wurde in Lettland 2015 die höchste Rate aller EU-Staaten registriert. An zweiter Stelle folgten die beiden anderen baltischen Staaten Litauen (4,1) und Estland (3,6). Die niedrigsten Raten wiesen Großbritannien (0,1) sowie Irland, Frankreich und Deutschland (alle 0,5) auf. (APA, 6.8.2018)