Mazedonische Premierminister Zoran Zaev begrüßt den griechischen Premierminister Alexis Tsipras am Prespasee in Mazedonien.

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Moskau/Athen – Russland hat im diplomatischen Scharmützel mit Griechenland wegen Mazedonien zwei griechische Diplomaten ausgewiesen. Damit reagiere Russland auf die Ausweisung von zwei russischen Diplomaten aus Griechenland, teilte das Außenministerium am Montag mit. Der griechische Botschafter sei einbestellt und darüber informiert worden.

Namensstreit

Hintergrund ist die Beilegung des Namensstreits mit Mazedonien. Griechenland verdächtigt die Diplomaten und zwei weitere Personen, denen sie die Einreise verwehrt, der Bestechung von Beamten. Damit sollte die Beilegung des Streits verhindert werden. Russland hat die Anschuldigungen zurückgewiesen.

Griechenland und Mazedonien hatten sich im Juni nach jahrelangen Auseinandersetzungen auf eine Umbenennung Mazedoniens in Republik Nord-Mazedonien geeinigt. Das Abkommen sieht auch vor, dass Griechenland seinen Widerstand gegen eine Aufnahme des Nachbarn in die EU und die Nato aufgibt.

Der Namensstreit tobte seit 1991. Damals wurde Mazedonien im Zuge des Zerfalls Jugoslawiens unabhängig. Viele Griechen befürchten Gebietsansprüche des Nachbarn, da es im Norden Griechenlands eine Region gibt, die ebenfalls Mazedonien heißt. (APA, Reuters, 7.8.2018)