Der Große Rosennock bietet ein 360-Grad-Panorama.

Foto: Uwe Grinzinger

Nicht jedem gefällt das Kreuz am Predigerstuhl.

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Die Kuh hat keinen Blick für die schroffe Zunderwand im Hintergrund

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Der Nassbodensee auf halber Höhe zum Großen Rosennock ist der ideale Rastplatz.

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Fernsicht bis zum Anschlag am Predigerstuhl; ganz hinten die Julischen Alpen

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Am Kleinen Rosennock ist die Kletterei vorbei.

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Wer an der Petodnighütte vorbeifährt, ist selbst schuld.

Foto: Uwe Grinzinger

Felsklettern in den Kärntner Nockbergen? Das klingt so vielversprechend, wie einen Pudding an die Wand zu nageln. Schließlich dominieren dort sanfte Wiesenkuppen, "Nocke" eben. Der Inbegriff der Harmlosigkeit.

Wer aufmerksam sucht, findet allerdings auch in den Nockbergen Felsgrate und -wände. Zum Beispiel an der Zunderwand im hintersten Langalmtal, oberhalb von Radenthein. Durch diese schroffe Kalkwand verlaufen sogar etliche Sportkletterrouten.

Trittsicher und schwindelfrei

Wer es in punkto Nockberge-Klettern gemäßigter angehen will, verbindet die Zunderwand mit der Überschreitung der beiden Rosennocke. Das ergibt eine großteils einfache Wanderrunde mit gut 1.000 Höhenmetern. Kurz zeigt sie aber die Zähne: Zwischen Großem und Kleinem Rosennock sind – im Auf- und Abstieg – Kletterstellen im ersten Schwierigkeitsgrad zu bewältigen. Klettergurt und Seil werden geübte Berggeher dazu nicht brauchen. Vorsicht, Trittsicherheit und Schwindelfreiheit aber schon.

Weitere Highlights der Rosennock-Runde: die ungehinderte Aussicht vom Großen Rosennock. Kein Wunder, schließlich ist nur ein Nockberge-Gipfel höher, der Eisenhut im steirischen Anteil der Nockberge – um genau einen Meter. Und so reicht das Rosennock-Panorama von der Hochalmspitze im Norden bis zu den Julischen Alpen in Italien und Slowenien.

Schweinsbraten und Kaiserschmarren

Auch der idyllische Nassbodensee, samt Seeungeheuer-Attrappe aus Holz und das futuristische Gipfelkreuz am Predigerstuhl, dem Gipfel der Zunderwand, sind etwas Besonderes, wenngleich nicht jedermanns Geschmack. Und die Hütten am Weg – das Erlacherhaus am Ausgangspunkt und die Erlacher Bockhütte beim Abstieg – lohnen allesamt eine Einkehr.

Besonders empfehlenswert ist aber ein Stopp beim Heimfahren durchs Langalmtal in der gemütlichen Petodnighütte. Dort werden Almspezialitäten recht unkonventionell serviert: Der Schweinsbraten kommt in der Kehrrichtschaufel daher, der Kaiserschmarren im Einmachglas. (Uwe Grinzinger, 10.8.2018)

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